Derby 2022

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Nach dem Derby ist immer vor dem Derby und gegen Ende des Jahres wirft das wichtigste Rennen des kommenden Jahres stets seine Schatten voraus. Das gilt auch dieses Jahr, wobei dieses Mal ein paar völlig andere Ereignisse den Derbyfavoriten krönen, als es sonst der Fall ist. Torquator Tassos Arc Sieg hat seinen Halbbruder Tünnes in neue Sphären katapultiert. Der gewann bereits einmal, allerdings kein prestigeträchtiges Rennen und sein Vater Guiliani muss erst noch beweisen, dass er Derbysieger kann, doch die Euphorie um den Sieg in Longchamp durch Torquator Tasso hat den Fuchs ganz nach oben katapultiert. Erst danach rangiert der Winterfavorit Sea Bay, der sich in Köln unglücklich verletzte und von dem man nicht weiß, ob er wieder fit sein wird.

So Moonstruck gehört nicht zur klassischen Schlenderhaner S Linie (kein Schwarzgoldblut), was statistisch gesehen gar nicht so schlecht ist, denn die S-Linie hat in den letzten Jahren keine Schnitte im Derby gehabt. Alessio steht an gleicher Stelle, der war bereits Zweiter in Dortmund, sonst aber auch noch nichts. Der Trend im Derby geht sowieso zu den geschonten Pferden, die noch nicht viel leisten mussten, das sah man in den letzten zwei Ausgaben deutlich. Und klar, derzeit wird bei den Adlerflug Nachkommen besonders hingeschaut, was natürlich auch kein Wunder ist. Davon sind es einige im Derbyfeld, viele noch nicht gelaufen und vermutlich suchen viele Wetter dort ihren Langzeittipp. 

Stall Nizza beachte ich immer, wenn sie Pferde mit N im Derby haben, denn beide Derbysieger der Familie Imm kommen aus unterschiedlichen N Linien. Dieses Jahr ist mit Northern Fighter auch mal wieder ein Starter aus der Nicaron Familie dabei. Das ist so ein kleiner Aberglaube von mir, den muss man nicht zwingend nachspielen. Der frischgebackene Derby Sire Isfahan hat mit Bukhara, Zahedan, Malekan und Taher ebenfalls ein paar Eisen im Feuer, auch wenn es natürlich sehr früh ist das zu sagen, so wird natürlich auch immer nach dem letzten Derbysieger geschaut. Und der hieß Sisfahan

Sea the Moon ist ebenfalls stark vertreten, auch der kürzlich verstorbene Lord of England hat noch ein paar Möglichkeiten auf den posthumen Derbyerfolg. 

Interessant finde ich Wagnis, die ist himmlisch gezogen (Adlerflug X Weltmacht) und konnte bereits beim ersten Start alle hinter sich lassen, scheint jetzt schon in die Winterpause zu gehen. Warum nicht mal wieder eine Stute? Auf Borgias Spuren? Auch das Gestüt Zoppenbroich, gerade warmgelaufen, könnte ein interessantes Pferd aufbieten, Adlerflug X Laey Diamond, der hat sich allerdings schon zweimal die Füße vertreten und war einmal Dritter und einmal Vierter. 

So richtig weiß ich noch nicht, wo ich meine Langzeitwetten platziere, bin noch etwas unentschlossen zwischen einigen Pferden, allerdings werden wir die alle in den nächsten Wochen eher nicht sehen. Doch da ist noch das Ratibor Rennen, was diverse interessante Pferde bietet, auch der derzeitige Favorit Tünnes befindet sich im Aufgebot, aber auch einige der anderen von mir genannten Pferde. Die Frage ist nur, vorher oder nachher spielen? Vorher gibt deutlich bessere Quote, danach kann ja jeder. Also noch schnell vor dem 14.11. entscheiden.

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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