Inhaltsverzeichnis:
Sibylle Vogt:„Gerne einmal sehen würde ich den Grand Canyon“ | Weiterlese |
Maxim Pecheur über Urlaub | Weiterlese |
Christian von der Recke über Urlaub | Weiterlese |
Marco Klein:„Kreuzfahrten sind meine Reise-Favoriten“ | Weiterlese |
Sibylle Vogt:„Gerne einmal sehen würde ich den Grand Canyon“
Stress, Reisen, Gewicht machen – Jockeys sind in vielerlei Hinsicht in ihrem Beruf sehr gefordert. Doch auch sie brauchen mal etwas Abstand und Ruhe. Doch wo verbringt Deutschlands beste Rennreiterin Sibylle Vogt die schönsten Wochen im Jahr. Exklusiv auf dem RaceBets-Blog berichtet sie darüber.
„Am liebsten mache ich Urlaub bei meinen Eltern in der Schweiz. Ich kann dort in die Berge fahren oder einfach mal die Beine hochlegen und nichts tun.
Die Schweiz ist ja ein sehr schönes Land, auch um Urlaub zu machen. Ich werde dort von meiner Oma bekocht und besuche auch viele langjährige Freunde. Das bringt mir viel Freude und Entspannung.
Keine große Entfernung aus Iffezheim
Diesmal habe ich es allerdings trotz meiner kürzlichen Sperre nicht in die Schweiz geschafft. Ohnehin habe ich selten eine ganze Woche Ferien, sondern eher mal ein oder zwei freie Tage. Von Iffezheim in die Schweiz ist es nicht so weit, da fahre ich nur zwei Stunden.
Cowboy- und Indianer-Fan
Gerne einmal sehen würde ich den Grand Canyon. Schon als Kind war ich ein sehr großer Cowboy- und Indianer-Fan. Und irgendwie ist das geblieben. Die roten Steine haben es mir angetan. Man könnte den Grand Canyon zu Fuß durchqueren oder mit Pferden durchreiten. Das würde mir gefallen. Natürlich würde ich mir dann auch alles in der Umgebung, wie Las Vegas, anschauen.
Keine Freundin des Ballermann
In der Vergangenheit wollte ich immer mal nach Mallorca und dort zum Ballermann, da viele meinten, es sei cool dort. Ich hatte mir gedacht, man könnte dort wie bei Bürgerfesten in der Schweiz Schlager mitsingen. Aber ich hatte mir alles komplett anders vorgestellt. Mir hat es nicht gefallen.
Was ich auch sehr gerne einmal machen würde, wäre, zu allen großen Rennen fahren. Vom Dubai World Cup im März bis hin zum Breeders‘ Cup im November und den Hong Kong International Races im Dezember.“
Maxim Pecheur über Urlaub
Maxim Pecheur ist zwar Jockey. Aber er ist auch nur ein Mensch. Das ganze Jahr über zu reiten, von einer Bahn zur nächsten zu fahren, das ist nicht einfach. Auch er braucht mal Urlaub. In diesem Artikel im RaceBets Blog berichtet er über seine Einstellung dem Thema gegenüber, wann und ob er verreist und wohin er gerne einmal reisen würde.
Dass sich die rein praktische Möglichkeit auf die Zeit des Jahres fokussiert, in der nicht ganz so viel los ist in Deutschland (also auf den Winter) versteht sich von selbst. Von Zeiten einmal abgesehen, in denen er verletzt ist. Aber dann muss er sich natürlich um seine Genesung kümmern, so wie es in diesem Juni der Fall war. Während der Saison würde er große Rennen verpassen und auch mögliche Einnahmen. Die sind ohnehin ein wichtiges Argument. Denn er ist freiberuflich am Stall von Markus Klug tätig. Reitet er dort nicht im Training, verdient er weniger Geld. Das macht es nicht einfacher in den Urlaub zu fahren.
Urlaub eigentlich nur im Winter
„In meinem Job ist das mit dem Urlaub schwierig. Wir sind alle freiberuflich tätig, sind wir nicht am Stall, verdienen wir kein Geld. Reiten wir keine Rennen, verdienen wir ebenfalls nichts. Da ist es kaum machbar, dass man sich mal für zwei Wochen oder so aus allem zurückzieht. Auf der anderen Seite braucht man auch mal Erholung für den Körper und für den Geist. Wir sind schließlich alle nur Menschen.
Wenn überhaupt kann man im Winter, sobald die eigentliche Saison vorbei ist, ein wenig ausspannen und mal irgendwo hinfahren. Die Tatsache, dass es auf Sand nicht mehr so ist wie noch vor einigen Jahren mit zwei Veranstaltungen am Wochenende erleichtert hier vieles, so traurig die Entwicklung eigentlich auch ist. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich gerne bei meiner Familie in Deauville. Da kann ich mit meiner Frau dann schöne lange Spaziergänge an der Atlantikküste machen und Fisch essen. Ich denke, dass das auch Ende des Jahres wieder anstehen wird.
Dies muss man beim Urlaub bedenken
Essen ist ohnehin ein wichtiges Stichwort. Wenn man verreist, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass man schnell wieder auf 100 % Fitness sein muss. Auch das Gewicht muss stimmen, wenn es wieder losgeht mit dem Sport. Wirklich zwei Wochen am Strand liegen und vom Buffet essen ist da nicht ideal.
Die Meetings
Gerne nutze ich wie viele andere die Meetings, um Job und Erholung in Einklang zu bringen. Die Rennwoche in Bad Harzburg bietet sich hier an, vor allem auch landschaftlich. Es sind eigentlich in den normalen Jahren nicht an jedem Tag Rennen, was man dann schon mal ausnutzt. Als es noch möglich war, war auch Bad Doberan immer sehr schön.
Ich verbinde die letzten Aufenthalte damit, dass ich aus Zufall mehrfach mit Pavel Vovcenko gegessen habe. Wir waren im gleichen Hotel und haben uns regelmäßig im Speisesaal wieder getroffen. Die Besonderheit ist hier, dass wir eigentlich vorher überhaupt keinen Kontakt hatten, wenig im Sport und gar nicht privat. Dass ich diese Erinnerung habe, zeigt aber, dass es halt tatsächlich auch um Erholung geht. Hoffen wir mal, dass es in Bad Doberan irgendwann mal wieder losgeht. So käme ich auch mal wieder an die Ostsee. Baden-Baden und Hamburg kann man natürlich auch nennen, wobei landschaftlich fraglos Unterschiede bestehen. Aber dort ist das mit der Erholung aus dem Grund etwas anders, weil es sportlich um so viel geht. Man ist mit anderen Worten nicht ganz so entspannt.
Kreuzfahrten als Traum
In einer idealen Welt, in der ich auf nichts achten muss bezüglich Fitness, Gewicht, Geld und so weiter, würde ich gerne nochmal eine Kreuzfahrt machen. Nach meiner Hochzeit haben wir, organisiert von Torsten Castle, mit MeinSchiff die Karibik bereist. Das war wirklich toll. Ich weiß natürlich, dass man bezüglich Kreuzfahrten und der Umwelt alles nicht so locker sehen sollte, aber wir sprechen ja von einer idealen Welt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man auf diese Art und Weise mal das Mittelmeer erkundet oder den skandinavischen Raum. Das Schöne ist, dass man immer einen Rückzugsort hat, nämlich die eigene Kabine. Und dennoch sieht man die Welt. In solchen Momenten denkt man dann auch mal nicht an den Sport.“
Christian von der Recke über Urlaub
Christian von der Recke ist ein Trainer, der viel unterwegs ist. Wenn seine Pferde irgendwo antreten in Deutschland oder in einem anderen Land (Frankreich, Belgien, England, Italien, Schweiz – und das muss längst nicht alles sein) ist er meist mit dabei. Es sei denn es ist organisatorisch schwierig oder nicht möglich, weil er Starter auf mehreren Bahnen hat. Hinzu kommen seine dienstliche Reisetätigkeit betreffend noch Auktionen. Lassen wir hier einmal die Corona Zeit außen vor. Wie ist seine Einstellung dem Thema Urlaub gegenüber? Kann er theoretisch seinen Stall mal alleine lassen und verreisen ohne die Pferde? Macht er dies vielleicht, sowie einige Kollegen, im Winter, wenn nicht so viel los ist? Darüber berichtet er in diesem Artikel.
Start in St. Moritz
„Das Jahr des Trainers hört ähnlich wie im Kalender rund um Weihnachten auf. Bei mir ist es so, dass mich der erste Urlaub seit über 20 Jahren stets nach St. Moritz führt. Da habe ich im Februar einige Pferde laufen und da nur an jedem Sonntag Rennen sind, habe ich gleichzeitig ein wenig Freizeit. Da geht man dann im Schnee wandern, fährt Ski, geht shoppen und essen. Ich genieße die Zeit dort. Im Grunde ist es zwar nur ein halber Urlaub, aber man kann relaxen, trifft auch ein paar Freunde.
Cheltenham im März
Ein Mensch, der ganz wegkommt vom Alltag, das bin ich nicht. Ich bin natürlich gerne mal etwas länger bei den Meetings oder fahre im März für vier, fünf Tage nach Cheltenham, aber das ist ja auch eine klare Verbindung zum Sport. Letztlich ist es gar nicht so einfach, aus dem Stall für eine längere Zeit weg zu kommen. Obwohl ich natürlich weiß, dass weiter gearbeitet wird, denn wir haben eine Routine und an die hält man sich auch, wenn der Trainer mal nicht da ist.
Gerne mit dem Schiff
Ansonsten mache ich sehr gerne Schiffsreisen. Man wird von einem Ort zum anderen gebracht, hat seine eigene Kabine und sieht sehr viel. Corona bedingt war ich im letzten Jahr in Österreich und in Italien wandern. Das war etwas ganz anderes und hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir Spaß gemacht, mal etwas anderes zu sehen und zu erleben. Das war ein aktiver Urlaub, wie man so sagt. Wichtig für mich: Ich konnte etwas abschalten. Ansonsten bevorzuge ich doch eine Verbindung zum Sport. Ich bin halt niemand, der angeln geht, das ist nichts für mich.
Lange Flugreisen als Hürde
Ich bin also auch kein Typ, der mal für ein paar Wochen nach Barbados oder so fliegt, um dort am Strand zu liegen. Das ist nicht meins. Das ist mir zu langweilig. In einer idealen Welt, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen, könnte ich mir sehr gut vorstellen mal nach Australien oder China zu fliegen. Wobei ich sagen muss, dass in dieser idealen Welt der Flug für mich angenehm sein müsste, also mehr als erste Klasse im Grunde. Weil ich recht groß bin, sind lange Flugreisen für mich sehr unangenehm. Ich habe einfach nicht genügend Platz.
Ich war zwar schon in Hongkong und in Dubai und es hat mir alles gut gefallen. Aber wenn ich mir überlege, dass ich 10 oder 12 oder 20 Stunden in einem Flieger sitze, dann vergeht mir ehrlich gesagt schon ein bisschen die Lust. Vier oder fünf Stunden sind meine Grenze, muss ich sagen. Alleine dieser Fakt würde mich davon abhalten nach Australien oder so zu fliegen, so gerne ich mir dort mal alles anschauen würde. So ein Flug wird in der ersten Klasse ja auch nicht kürzer. Deshalb habe ich auch nicht viele Orte besucht, die weiter weg sind. Aber für mich ist das kein Problem.
Europa bevorzugt
Wobei ich mir auch immer sage: wie viel schöner soll es am anderen Ende der Welt sein? Natürlich, jeder denkt darüber anders. Bei mir kommt ja noch hinzu, dass ich nicht daran denke, über einen sehr langen Zeitraum weg zu fahren. Ich habe hier schließlich meinen Stall. Aber vom Prinzip her bin ich in Europa glücklich und habe weniger Strapazen bei der Reise. Und damit bin ich zufrieden.“
Marco Klein:„Kreuzfahrten sind meine Reise-Favoriten“
Auch abseits der Rennbahn gibt es angenehme Aufenthaltsorte. Speziell wenn der Teminstress einmal nicht vorhanden ist. Das gilt auch für RaceBets-Ambassador Marco Klein. In dieser Woche berichtet der Manheimer Erfolgstrainer, was seine Lieblingsferienorte sind.
„Die Zeit für Urlaub muss man sich als Trainer von Galopprennpferden einfach nehmen, denn unsere Saison geht ja über das ganze Jahr. Normalerweise fahre ich gerne im Januar oder Februar weit in den Süden, wo es warm ist, aber leider war das wegen Corona dieses Mal nicht möglich.
Sommerurlaub auf Kreta
Daher bin ich diesmal im Sommer verreist und war auf Kreta. So etwas geht nur mit einem guten Team. Ansonsten sind meine Reise-Favoriten Kreuzfahrten. Man hat dort viel Abwechslung zwischen Erholung und Erlebnissen, lernt verschiedene Länder und Städte kennen, wenn man Touren mitmacht.
Ich bin nicht so unbedingt der Strandgänger, eher der Pool-Lieger. Aber vor allem muss das kulinarische Angebot stimmen. Ich will gut essen, und bei den meisten Kreuzfahrten ist das gewährleistet. Wenn man mal im Urlaub ist, sollte auch alles passen.
„Karibik ist nicht mein Fall“
Ich war mit dem Schiff beispielsweise in Singapur, von dort ging es nach Thailand und Vietnam. Ich war auch im westlichen Mittelmeer und in nördlichen Ländern. Die Karibik ist nicht unbedingt mein Fall. Reisen im Mittelmeer-Raum gefallen mir ganz gut.
Ein sehr schönes Land ist Portugal. Ich war schon mehrfach in einem tollen Algarve-Hotel. Im Urlaub möchte ich übrigens nicht viel mit dem Rennsport zu tun haben, sondern wirklich Zeit für Entspannung haben.“