Die Fieberkurve der Galopper-Fans steigt immer mehr, egal ob vor Ort in Hamburg oder vor dem heimischen Computer oder Mobiltelefon. Das Rennen des Jahres steigt am Sonntag wieder auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn, das es seit 1869 gibt und jedes Pferd nur einmal, nämlich im Alter von drei Jahren, gewinnen kann – das IDEE 148. Deutsche Derby (Gruppe I) um Rennpreise in Höhe von 650.000 Euro auf einer Distanz von 2.400 Metern ist wie kein anderes Top-Event in Deutschland von einer solchen Faszination behaftet.
Nach 2,5 Minuten steht fest, wer die Krone der Dreijährigen gewinnt und der Nachfolger von Isfahan ist, der vor einem Jahr hier in einem packenden Finish gegen Savoir Vivre und Wai Key Star zum Helden von Horn avancierte. In vielen wichtigen Vorbereitungsrennen kristallisierte sich die Favoritengruppe heraus, wobei es diesmal keinen glasklaren Favoriten wie beispielsweise vor drei Jahren mit dem Görlsdorfer Sea The Moon gibt – lesen Sie hierzu auch unseren Galopp+Insider-Text auf dem RaceBets-Blog mit Niko Lafrentz (Zum Galopp+Insider), aber etliche Top-Anwärter im Derby-Wettmarkt von RaceBets
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Sea The Moons Trainer Markus Klug hat im 19er-Feld die Programm-Nummer eins und den vermeintlichen Favoriten am Start: Stall Reckendorfs Colomano, der im bedeutendsten Vorbereitungsrennen, dem Oppenheim-Union-Rennen brillierte und sich für sein großes Pech aus einigen vorherigen Prüfungen entschädigte. Wenn sein Jockey für den gewaltigen Speed des Hengstes die richtige Passage findet, dann müssen sich an ihm alle anderen im Feld messen. Erneut sitzt Andreas Helfenbein im Sattel des Hengstes und hofft auf seinen ersten Derby-Sieg.
Einer der stärksten Kontrahenten kommt mit Langtang (Jozef Bojko) aus dem Erfolgsquartier von Andreas Wöhler, der mit Isfahan 2016 seinen vierten Derbysieger nach Waldpfad 2011, Belenus 1999 und Pik König 1992 stellte. Für Jockey Eduardo Pedroza, der nicht zuletzt 2012 mit dem heißen Favoriten Novellist nur knapp an Pastorius scheiterte, wäre es endlich der verdiente erste Coup im Blauen Band nach viel Pech in der Vergangenheit. Gleichzeitig könnte Langtang, der mit dem Preis des Winterfavoriten 2016 die Top-Prüfung für Zweijährige ebenso gewann wie zuletzt das Ittlingen – Derby-Trial – Frühjahrs-Preis zuletzt in Baden-Baden, für große Schlagzeilen sorgen, steht er doch (gemeinsam mit der Stiftung Gestüt Fährhof) im Besitz von Fußball-Manager Klaus Allofs, der im gesamten Sport seit vielen Jahren bestens bekannt ist und ein großes Faible für Galopper hat. Auch für ihn wäre es eine Premiere im Derby. Vor einigen Jahren hatte er mit Wake Forest einen Hoffnungsträger, der allerdings wegen einer Verletzung nicht am Rennen des Jahres teilnehmen konnte.
Wöhler hat aber noch ein weiteres heißes Eisen im Derby-Feuer, den im Besitz von Katar-Scheich Al Thani stehenden Warring States, der sich mit seinem Kampferfolg im Bavarian Classic mehr als empfahl. Anschließend galt er in der Union in Köln als Favorit, doch war der Rennverlauf – das flaue Tempo, die Zurücknahme auf den letzten Platz unterwegs – alles andere als nach dem Gusto des Hengstes, der als Vierter auch nicht überanstrengt wurde. Schon oft haben die Union-Platzierten im Blauen Band eine große Rolle gespielt. Die Klasse hat Warring States dafür mit Sicherheit. Sein Jockey Eduardo Pedroza hatte bisher im Derby aber noch gar kein Glück.
Was war das vor einem Jahr für ein Jubel um Dr. Stefan Oschmann nach dem Triumph mit Isfahan. Auch diesmal hat der CEO der Unternehmensgruppe Merck einen sehr chancenreichen Kandidaten am Start mit Parviz (Marc Lerner). Ähnlich wie einst die Wunderstute Danedream begann er seine Karriere in Wissembourg im Elsass auf einer kleinen Bahn, spielte dort aber noch keine Rolle. Erst mit zwei Erfolgen in Hannover, zuletzt im Derby-Trial, ging sein Stern auf. Sein Trainer war 2009 mit Sordino als Zweiter dicht am Derby-Sieg dran, der sich nur Wiener Walzer beugen musste.
Aber da wären auch noch einige andere Kandidaten, vor allem aus dem Stall von Champion Markus Klug. Der Betreuer von Colomano hat insgesamt sieben Kandidaten im Derby am Start, und damit so viele Hoffnungen im Rennen wie kein anderer. Der Röttgener Windstoß ist einer von ihnen. Er war so etwas wie der „Union-Star der Herzen“. Denn nur sechs Tage nach seinem Malheur im Derby-Trial in Hannover, als er nach einem Fehler eines Gegners seinen Jockey abwarf, hielt er in Köln an der Pole-Position bis wenige Meter vor dem Ziel stand und wurde nur von Colomano bezwungen. Allerdings hat seit Uomo 1959 kein Pferd der traditionsreichen Zuchtstätte mehr das Derby für sich entschieden.
Die Favoritengruppe komplettiert Sargas (Filip Minarik) für den Stall Ullmann und Trainer Jean-Pierre Carvalho, die sich für die knappe Niederlage mit Savoir Vivre vor einem Jahr gerne schadlos halten würden. Auch dieser Hengst hat nichts falsch gemacht, auch wenn er in Hannover Parviz weichen musste. Und dann wären da ja noch jede Menge chancenreiche Außenseiter, die hier ja schon so oft für Furore gesorgt haben.
Das Derby ist ja das verrückteste Rennen des Jahres, wie es der legendäre Heinz Jentzsch einmal auf den Punkt brachte. Aber es ist gleichzeitig das Wett-Spektakel überhaupt. Auch Sie sollten hier dabei sein mit der ein oder anderen Wette. RaceBets hat dafür einen großen Katalog an Sonderwetten für Sie! Schauen Sie doch einfach einmal, was alles möglich ist. Vielleicht sind dann am Sonntag auch ein Derbysieger!
