Road to Longchamp: Der Arc naht

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Dieses Wochenende fügt sich alles zusammen. Das Ende von Torquator Tassos Karriere naht und es soll die Titelverteidigung werden (auch wenn es für ihn danach noch eventuell nach Japan gehen könnte). Etwas, das Danedream damals verwehrt wurde, nachdem man die Kölner Rennbahn unter Quarantäne stellte. Torquator Tasso kann zumindest schon mal reisen, was bedeutet, er kann auch antreten. Und damit der erste Arc-Doppelsieger in der Geschichte unseres Landes werden. Ist das nicht unheimlich? Das könnte wirklich passieren. Davon darf man ja als deutscher Rennsportfan kaum träumen, so fern war das die ganze Zeit. Dieses Wochenende könnte es wirklich passieren. Der Tasso ist immer dann am Besten, wenn er unterschätzt wird. In Großbritannien feiert man Luxembourg, wir könnten doch auch ein bisschen Tasso feiern, oder?

Beweisen muss er gar nichts mehr. Er hat alles gegeben, wir müssen demütig nicken, ganz egal bei welchem Ausgang, denn dieses Pferd war schon an sich ein Geschenk an die deutsche Turf-Gemeinde und entsprechend dürfen wir gar keine Erwartungen mehr an Pferd und Team haben, außer, dass er heile wieder nach Hause kommt. Aber hoffen darf man schon. Es regnet in Longchamp. Der Wetterbericht sagt, dass es bis zum Arc weiter regnen wird. Etwas, das Torquator Tasso extrem entgegenkommt, doch nicht nur ihm. Mendocino und Mare Australis sind seine deutschen Konkurrenten und beide haben bereits bewiesen, welche Klasse in ihnen steckt. Auch Mendocino stammt von Adlerflug (Mare Australis von Australia). Wer verwegen ist, kann also einen rein deutschen Einlauf spielen – es ist dieses Jahr nicht einmal unrealistisch! 

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Derzeit stehen Luxembourg und Alpinista ganz vorne im Wettmarkt, anschließend folgen Titleholder, Vadeni und Torquator Tasso, Mendocino und Mare Australis deutlich länger (Mare Australis derzeit bei 34 zu 1). Alle drei wurden von Alpinista geschlagen. Mare Australis und Mendocino in einem “normalen” Rennen, Torquator Tasso allerdings nicht so ganz normal, Alpinista störte ihn im Großen Preis von Berlin 2021. Ob sie wirklich besser ist als alle drei genannten, bleibt abzuwarten, aber die Stute ist ehrlich und absolut unerschrocken, kann riesig marschieren und gibt immer alles. Das gilt aber auch für Torquator Tasso, der in keinem Gruppe 1 Rennen jemals schlechter als Dritter war (2020 beim Großen Preis von Baden war der dritte Platz sein “schlechtestes” Ergebnis in einem Gruppe 1 Rennen). 

Was den Tasso so anziehend für seine Fans macht, ist vermutlich auch seine ganz spezielle Art, nicht nur zu galoppieren, sondern auch sein ganzes Wesen. Von dem erzählt uns Marcel Weiß in diesem Video. 

Wie viele Fans sich am Wochenende nach Paris aufmachen, weiß man nicht, aber die Rennbahn Longchamp lockt die Deutschen mit halbierten Preisen, sodass sich sicher der ein oder andere zu einem Ausflug nach Paris überreden lässt. Schließlich ist es schon etwas besonderes, den Arc Sieger von 2021 anfeuern zu können, damit er seine Titelverteidigung schafft. Ob er gewinnt oder nicht, seinen Arc-Sieg kann ihm niemand nehmen und er wird als Champion in die Geschichte des deutschen Rennsports eingehen. Und wenn die Turfgötter ihm hold sind – dann als Doppelarcsieger

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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