Der Galopprennsport ist eine Sportart mit einer Tradition wie nur wenige andere Bereiche. Große Sieger wurden in etlichen Großereignissen gefeiert. Wie auch beim Großen Junioren-Preis der Noratis West GmbH (Listenrennen, 12500 Euro, 1.600 m), der am Sonntag in der Tradition des früheren Cherusker-Rennens steht und auf der Galopprennbahn in Düsseldorf eines von zwei großen Highlights für zweijährige Pferde ist. Insgesamt umfasst das Programm zwölf Prüfungen, der erste Start erfolgt um 12:30 Uhr.
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Von Lomitas bis Rubaiyat
Lomitas, der vor genau 30 Jahren (1990) hier auftrumpfte, war sicherlich eines der besten Pferde, die der deutsche Turf hervorgebracht hat. Damals steuerte Peter Schiergen für Trainer Andreas Wöhler diesen Crack des Gestüts Fährhof zum Sieg über Fairy Dancer und Irish Stew.
Ein Jahr später triumphierte mit Platini ein weiterer Star-Galopper für den Stall Steigenberger und Trainer Uwe Ostmann. Und 1992 setzte sich mit dem von Heinz Jentzsch (31-facher Champion) für das Gestüt Ittlingen engagierten Lando der Hengst, der 1995 mit dem Japan Cup für einen der größten Erfolge der deutschen Zucht überhaupt sorgte.
Erwähnen sollte man auch Sumitas als Sieger im Jahr 1998 und Soldier Hollow 2002, der inzwischen einer der besten Deckhengste Deutschlands ist. Und vor einem Jahr sicherte sich Rubaiyat den Titel, der später zum Galopper des Jahres bei der ältesten Wahl im hiesigen Sport wurde. Gut möglich, dass auch diesmal ein neuer Superstar geboren wird.
Mit besten Empfehlungen
Diesmal scheint die Partie ziemlich offen. Nante (B. Murzabayev) begeisterte beim Erfolg in München am Dallmayr-Tag. Trainer Mario Hofer weiß genau, was in solchen Prüfungen verlangt wird. Besitzer ist der Stall Antanando von Franz Prinz von Auersperg. Der Lokalmatador Ocean Diamond (L. Delozier) ist ein sehr interessant gezogener Neuling.
Milka (A. de Vries) gab auf dieser Bahn ein vielversprechendes Debüt. Allerdings musste sie dem von Markus Klug gleich in Siegform vorgestellten Eaststorm (M. Seidl) den Vortritt lassen. Start-Ziel ließ er keinen Gegner an sich heran und könnte nun vor dem Düsseldorf-Doppel stehen. Demonstration (St. Koyuncu) lief in Frankreich nach vorne und bleibt ebenfalls zu beachten.
Das Feld in der Einzelvorstellung
Wir stellen Ihnen als Hilfe für Ihre Wetten die Pferde einzeln vor.
Eaststorm: Überzeugender Debütsieger auf dieser Bahn gegen Milka, die nun zwei Kilo günstiger steht. Der Stil war sehr überzeugend. Man darf ihm auch den nächsten Coup sofort zutrauen.
Nante: Trumpfte in München auf Anhieb gegen wenige, aber gewiss gute Gegner auf, besitzt offenbar einiges Potenzial und sollte wieder vorne mitmischen.
Kickandwin: Lief in Köln und in der französischen Provinz anständig, doch nun wird noch ein gutes Stück mehr verlangt. Kann nur zu den Außenseitern gehören.
Ocean Diamond: Versprechend gezogener Novize, der sich gleich bemerkbar machen kann, derzeit vierter Favorit im Racebets-Wettmarkt
Demonstration: Revidierte das mäßige Debüt mit Platz zwei in der französischen Provinz, vielleicht geht auch hier etwas.
Milka: Führte sich beim Ehrenplatz auf dieser Bahn gleich vielversprechend ein, kennt damit die Bahn und kann sich erneut bemerkbar machen.
Hielka: Wurde für dieses Rennen nachgenannt, startet allerdings zum ersten Mal, das wird alles andere als leicht.
Salonlove: Beim Einstand in Köln Vierte, muss das sicher steigern, aber stammt aus einer prominenten Familie.
Viel Geld im Auktionsrennen
Aber auch das andere Highlight hat es in sich und ist den zweijährigen Pferden vorbehalten – der Große Preis des LAKI’s im Kö-Quartier – BBAG Auktionsrennen Düsseldorf, der mit 52.000 Euro stattlich dotiert ist und über die Distanz von 1.400 Metern führt.
Hier kommt es zur Auseinandersetzung von etlichen Hoffnungsträgern. Augustinus (A. Starke) vertritt den Championstall von Henk Grewe und musste sich im Pendant in Köln nur Timotheus geschlagen geben, der aktuellen Nummer eins unter den hiesigen Zweijährigen.
Der Prince (A. de Vries) gehört mit Erika Ulbricht einer besonders passionierten Besitzerin aus Neuss. Dieser Hengst wird wie der erwähnte Timotheus von Axel Kleinkorres in Mülheim trainiert und beeindruckte beim leichten Erfolg u.a. über den in Mitbesitz von Fußball-Star Klaus Allofs stehenden Quello (L. Delozier), der nun natürlich etwas günstiger in der Partie steht, auf dieser Bahn. Da sollte noch so manches von ihm kommen.
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Die Kandidaten im BBAG Auktionsrennen Düsseldorf
Auch hier wollen wir Ihnen die Pferde einzeln vorstellen:
Augustinus: Ausgezeichneter Zweiter im Kölner Auktionsrennen hinter dem guten Timotheus, nach dieser Leistung wieder weit vorne zu erwarten.
Der Prince: Starker Debütsieger auf dieser Bahn, machte sehr viel Eindruck und will auch hier erst einmal geschlagen werden.
Touch Moon: Gewann in Hamburg, blieb danach im Kölner Auktionsrennen hinter Mitbewerbern, muss diesen Eindruck revidieren.
Domstürmer: bei beiden Starts Dritter, im Kölner Auktionsrennen einen Rang hinter Augustinus, für einen vorderen Platz erneut zu beachten.
Imi: Im Kölner Auktionsrennen als Sechster noch chancenlos, muss das deutlich steigern.
Justin: Konnte sich beim Kölner Debüt als Fünfter noch nicht bemerkbar machen, es wird Steigerung verlangt.
Kygo: Blieb beim Einstand auf diesem Kurs blass, muss das deutlich überbieten.
Quello: Hoffnung, die im Mitbesitz von Klaus Allofs steht, gab hinter Der Prince hier ein solides Debüt, steht nun ein Kilo günstiger in der Partie, vielleicht kann er schon näher an dem Gegner dran sein.
Siluto: Debütant aus kleinem Quartier, da sollte man vielleicht noch einmal abwarten. Vater Ito war aber ein Spitzenpferd.
Walk tall: Kommt mit dem Ansatz aus Hoppegarten kaum schon hinter, wäre eine sehr große Überraschung.
Tolle Wettchance
25.000 Euro werden wieder in der Mega-Wettchance ausgeschüttet. Dafür wurde ein über 1.700 Meter führender Ausgleich III (9. Rennen) ausgesucht. Hier sind Enissey (L. Delozier) und No Waltz (L. Wolff) zwei der vielen Optionen.
Hier die Pferde in der Einzelvorstellung:
Enissey: Zeigt nur konstant starke Leistungen, einmal mehr Pflicht auf dem Wettschein.
Vicente: Hatte man in Hoppegarten weiter vorne erwartet, hatte aber eine schlechte Startnummer, vielleicht geht hier mehr.
Agent Excel: In diesem Jahr nur einmal gelaufen, das war im Januar in Mons, könnte daher noch rückständig sein.
Adaris: Immer wieder mit guten Platzierungen, hätte einen vollen Erfolg bald einmal verdient.
Jolene: Scheint an der neuen Marke etwas zu knabbern, Außenseiterin.
No Waltz: Hat sich mächtig gesteigert, neuerlicher Treffer ist gut möglich.
Diary of Dreams: In diesem Jahr noch nicht aufgefallen, beim ersten Start für seine neue Betreuerin nur Außenseiterin.
Soyeux: Bestätigte in Hamburg den Sieg von dieser Bahn, wurde allerdings später wegen eines unerlaubten Mittels disqualifiziert, kann mitmischen.
Hello Bobby: Gast aus Tschechien, der in diesem Jahr noch auf seine erste Platzierung wartet.
Past Sina: Sensationssiegerin im Juli in Mülheim, lief auch in Hamburg stark, wieder zu beachten.
Angel Face: Dreijährige ohne Empfehlungen, nur der Ritt des Champions spricht für sie.
Dumas: Untermauerte den Sieg in Magdeburg, doch hier wird noch mehr verlangt.
Star Gypsy: Liebt diese Bahn, hier auch zuletzt immer stark unterwegs, gehört in die Kalkulationen.
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