Around the World: Reine de Saba

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Die Gebrüder Wertheimer sind für gute Stuten bekannt, das hatten sie von ihrem Vater, Jacques Wertheimer, ein Erbe der Chanel-Dynastie, der bereits ein aktiver Züchter und Besitzer war. Auf seine Kappe geht auch Reine de Saba. Neben einer Farm in Kentucky besaß er absolute Cracks – die die Rennbahnen ihrer Zeit dominierten. Eine davon war die wunderschöne Reine de Saba. Beschrieben als attraktive, kräftige braune Stute mit weißer Blesse und weißen Socken an den Beinen, stammte sie aus dem zweiten Fohlenjahrgang von Lyphard, einem in Amerika gezüchteten Hengst, der in Frankreich Rennen bestritt und 1972 den Prix Jacques Le Marois und den Prix de la Forêt gewann. Lyphard war später sowohl in Europa als auch in Nordamerika ein sehr erfolgreicher Zuchthengst, der Three Troikas, Dancing Brave und Manila hervorbrachte. Die Mutter von Reine de Saba, Sirya, war eine Halbschwester zu mehreren guten Siegern, darunter Homely (Gewinnerin des Prix Yacowlef) und Trictrac, der den Prix Eugène Adam gewann. 

Leib und Magentrainer war für die Wertheimers war seit jeher Alec Head in Chantilly und so ging die Stute dorthin und begann mit dem Ernst des Rennsportlebens, wo sie gleich eine lebenslange Freundschaft schließen sollte. Freddy Head, Sohn des Trainers war hin und weg von ihr und sollte Reine de Saba in all ihren Rennen reiten. Bei ihren ersten beiden Auftritten wurde Reine de Saba über die Sprintdistanzen eingesetzt und belegte jeweils über 1100 m und 1300 m den dritten Platz. In ihrem letzten Rennen als Zweijährige konnte sie dann endlich ihren ersten Sieg in einem Maidenrennen über 1600 Meter erringen.

Und der Sieg sah gut aus, man hatte dreijährig ordentlich Mumm auf die Stute. Ihre Dreijährigensaison begann Reine de Saba im Prix de la Seine über 2000 Meter auf der Rennbahn von Longchamp und siegte mit zwei Längen Vorsprung vor Shelina. Der Sieg war so beeindruckend, dass man sie sofort in ein Gruppe 1 Rennen schickte und auch die Wetter vertrauten auf Reine de Saba, denn sie machten sie zur Favoritin im Prix Saint-Alary. Ihre neun Gegnerinnen wurden von Frühlingstag, A Thousand Stars und Tempus Fugit angeführt, die drei Wochen zuvor im Poule d’Essai des Pouliches hinter Dancing Maid die Plätze zwei, drei und vier belegt hatten. Dancing Maid war die unangefochtene Jahrgangsbeste bisher. 

Reine de Saba lief hinter ihrem Pacemaker, bevor Freddy Head sie auf der Zielgeraden in Führung schickte. Sie geriet nie ernsthaft in Gefahr und gewann mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor dem Außenseiter Lys River. A Thousand Stars wurde Dritter vor Tempus Fugit und Gayka. Doch der Clash mit Dancing Maid blieb aus, denn die ging zu den Oaks nach England. Also startete Reine de Saba als 3/10-Favoritin für den Prix de Diane über 2100 Meter auf der Rennbahn von Chantilly am 11. Juni und wurde in den Wetten mit ihren Stallgefährtinnen Madge und der Gewinnerin des Prix de Royaumont, La Dorga, gleichgesetzt. Lys River, Frühlingstag, A Thousand Stars, Gayka und Tempus Fugit waren ebenfalls wieder mit dabei, ebenso wie Calderina (Gewinnerin des Prix de Sandringham) und die in britischem Besitz befindliche Cistus. Reine de Saba lauerte bis zur Zielgeraden knapp hinter den Führenden, als sie sich hinter Cistus auf den zweiten Platz schob. 300 Meter vor dem Ziel zog sie an der britischen Stute vorbei und gewann mit zwei Längen Vorsprung vor Calderina, die Dritte vor der Außenseiterin Paddle wurde. Doch eine Knochenabsplitterung machte einen weiteren Start in dem Jahr unmöglich.

Nach einer vierzehnmonatigen Pause kehrte Reine de Saba als Dritte in einem Rennen über 1800 Meter zurück und wurde dann im August im Prix Ridgway auf der Rennbahn von Deauville Zweite mit einer halben Länge Rückstand auf Look Fast. Im Prix du Prince d’Orange wurde sie hinter Rusticaro, Trillion und Northern Baby Vierte, blieb dann aber als zweite Favoritin im Prix de l’Opéra im Oktober hinter Producer unplatziert. Im selben Monat feierte sie ihren einzigen Erfolg des Jahres, als sie A Thousand Stars im Prix du Point de Jour über 2000 Meter in Longchamp um zweieinhalb Längen schlug. Bei ihrem letzten Auftritt wurde Reine de Saba nach Kalifornien geschickt, um das Grade I Yellow Ribbon Stakes über eine Meile und ein Viertel im Santa Anita Park zu bestreiten, wo sie hinter Country Queen einen guten vierten Platz belegte. Doch die lange Pause zollte ihren Tribut und man entschloss sich, Reine de Saba heim ins Gestüt zu holen. Doch nur Reine d’Egypte, ihre einzige Tochter konnte ihre Linie weiterführen.

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