Wer Jockeys, Trainer oder Besitzer in England fragt, welches Rennen sie am liebsten gewinnen wollen, hört als Antwort entweder Grand National oder Gold Cup. Dieses Rennen lässt sich aufgrund der Umstände vermutlich leichter gewinnen.
Direkt zum Cheltenham Gold Cup
Native River gelang es vor zwölf Monaten. Colin Tizzard’s Wallach lief seitdem nur zweimal und enttäuschte jeweils. Native River war in der King George nie im Rennen, aber wie das so seine Art ist, gab er bis zum Ende alles. Die weitere Distanz und der Cheltenham Hill sollten zu einer Steigerung führen, er hat also eine erste Chance, den Titel zu verteidigen.
Es war der von Nicky Henderson trainierte Might Bite, der als Zweiter knapp geschlagen war. Der Lauf kam nach einem Sieg in der King George zustande, aber dies kann man diesmal nicht sagen. Er ließ stark nach und es stellte sich später heraus, dass Blutgefäße geplatzt waren. Nicky pflegte ihn seitdem wieder gesund, aber mit mehr Fragezeichen als mit positiven Befunden.
Das Bankpferd aus Irland?
Der beliebte Presenting Percy ist Tipp vieler Wetter, aber einer, den wir in dieser Saison bisher nur einmal gesehen haben. Dieser Erfolg kam über die Hürden zustande in einem Rennen, das er auch in der vergangenen Saison gewann. Es ist ein wenig besorgniserregend, dass der Ire in dieser Saison kein Jagdrennen bestritt, aber im Training soll er sich gut aufgelegt zeigen.
Pat Kelly’s Star mochte letztes Jahr den Hill, die Distanz wird ihm passen. Presenting Percy könnte für seinen kleinen Stall gewinnen.
Paul Nicholls könnte sein Team für das Cheltenham Festival nicht besser in Form haben und Clan Des Obeaux kann für seinen fünften Triumph sorgen.Der Franzose startet erstmals beim Festival. Auf der Bahn lief er aber zweimal – und war jeweils geschlagen.Auf der Plusseite steht, dass er nun zweimal imponierte in der King George und der Denman Chase. Er steigt weiter in der Klasse auf und er sollte ein Gegner sein.
Kann Willie erstmals den Gold Cup gewinnen?
Überraschend hat Willie Mullins dieses Rennen nie gewonnen. On His Own verlor gegen Lord Windermerein 2014 knapp. Kemboy ist der große Hoffnugsträger nach zwei Siegen bei zwei Starts. Er sollte auch in der Ladbrokes Trophy antreten, aber die Fähre fiel aus. An Weihnachten imponierte er auf Gruppe 1-Level. Bei ihm geht es aufwärts, er sollte von seinen Gegnern gefürchtet werden.
Vom Rest trennte Anibale Fly und Road To Respect jüngst nicht viel. Beide müssen ihre beste Form zurückerobern, wenn sie Chancen haben sollen. Ein Außenseiter, der eine Überlegung wert wäre, ist Tout Est Permis, der seit seinem Wechsel zu Noel Meade alle drei Rennen gewonnen hat. Nach seinen vorherigen acht Auftritten würde man solch eine Aufgabe nicht in Erwägung ziehen, aber ein Erfolg auf Gruppe 2-Level in Thurles war beeindruckend. Wenn er sich weiterentwickeln kann, kann er sich platzieren.
Unser Tipp: Presenting Percy