Die Queen: Ein Abschied vom Rennsport

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Es ist ein Abschied von einer großen Züchterin und Rennsportfreundin. Sie war weltweite Botschafterin des Rennsports, besuchte Kentucky zum Derby und überreichte Andrasch Starke die Trophäe, als Danedream die King George VI and Queen Elizabeth Stakes gewann. Queen Elizabeth II wird dem Rennsport fehlen. Sie war selbst eine passionierte Züchterin und Pferdefrau, ritt, seit sie vier Jahre alt war und bekam die Liebe zu Rennpferden in Ascot eingeimpft, wohin ihr Vater sie 1945 mitnahm. Der Aga Khan schenkte ihr das erste Rennpferd und damit war es abgemacht: Elizabeth II würde bis zu ihrem Tod den Rennsport unterstützen. 

Mehr als 60 Jahre war sie passionierte Züchterin und man sagte, sie las jeden morgen die Racing Post. Siege in allen britischen Klassikern gelangen ihr, teils sogar mehrfach, nur das Derby blieb ihr bis zum Ende verwehrt. Im Jahr ihres Silberjubiläums gewann Dunfermline die Oaks und das St. Leger. Sie war die erste regierende Monarchin, die jemals den Ascot Gold Cup gewann, 2013 mit Estimate (von Monsun). Royal Ascot war der feste, unumstößliche Teil ihres Terminkalenders, sie kam immer dorthin, obwohl sie dort Hochs und Tiefs erlebte. Mehr als 20 Siege gelangen ihr auf ihrer “eigenen” Bahn, die sie selbst übrigens auch nutzte.

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So sieht man Bilder, wie die junge Königin zu einem kleinen Canter über die Bahn ansetzt, sehr zum Schrecken ihres Hofstaats, denn sie nahm auch noch den japanischen Kronprinzen dabei mit. Aber auch mit ihrer Familie ritt sie in Ascot, machte selbst Rennen mit den passionierten Reitern in der Verwandtschaft. Sie ritt beim Trooping the Colours, züchtete Shetlandponys und Fell Ponys und überwachte beständig ihre Gestüte und prägte sich jedes Pferd darin genauestens ein. Doutelle, ihr 2000 Guineas Sieger, wurde von den Stallburschen als Fohlen mit einem anderen Hengst vertauscht und obwohl Queen Elizabeth das Pferd eine Weile nicht gesehen hatte, bemerkte sie den Fehler sofort.

Ihrem Vater gelang das Kunststück, sowohl das Grand National als auch das Derby zu gewinnen. Das Grand National lag mit Monaveen in greifbarer Nähe, ein Pferd, das Elizabeth II zusammen mit ihrer Mutter besaß. Doch Monaveen verletzte sich nach dem Grand National bei einem Rennen und musste getötet werden. Man sagt, die Queen habe diesen Vorfall nie wirklich überwunden und ihre Passion für den Hindernissport wurde deutlich getrübt. Der Derbysieg gelang ihr nie, obwohl er einmal zum Greifen nahe war. Aureole hieß ihr Starter (aus der Zucht ihres Vaters noch) und er wurde auf den letzten Metern abgefangen, knapper Zweiter. Trotzdem verpasste sie nie das Epsom Derby und war ein beständiger Gast. 

2008 schickte man nach Deutschland. Die Queen hatte ein Auge auf Monsun geworfen, sie wollte ein Fohlen von diesem Top-Vererber und der Aga Khan war gerne behilflich und stellte ihr eine seiner Stuten. Heraus kam Estimate, ihre letzte große Siegerin. Der Wunsch war eine Stute, ein Outcross für ihr eigenes Gestüt, was letztlich funktionierte. Sandringham Stud, wo sie ihre Pferde zog, wird nun ein anderes werden. Eine solche Botschafterin, bekannt auf der ganzen Welt, wird der Rennsport nie wieder haben. Mit ihr stirbt eine große Förderin des Sports und ein bisschen Glanz und Gloria, der dazu gehörte. Thank you for the memories, your Majesty.

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