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Man nehme fünf Frauen und dazu noch zwei Moderatorinnen und heraus kommt ein sehr nettes und fröhliches Gespräch, in dem natürlich auch viel gelacht wird: Es geht um die Frauen und deren Rolle im Galopprennsport. Sibylle Vogt, Deutschlands erfolgreichste Rennreiterin mit zwei Gruppensiegen ist dabei, aber auch ihre „Vorreiterinnen“ im wahrsten Sinne des Wortes: Gisela Herzog, siebenmalige Amateurchampionesse in den Jahren 1960 bis 1980, und Thesi von Werner, die das 1963 geschafft hat und sich damals in München von Gerhard Streit, dem Derby-Rekordreiter und damaligen Präsidenten des Trainer- und Jockey-Verbandes als „Sufragette“ beschimpfen lassen musste, weil sie mit ihrem eigenen Pferd gegen Männer reiten wollte.
Erst seit 1973 dürfen Frauen den Beruf als „Pferdewirt mit dem Schwerpunkt Rennreiten“ lernen, da hatte Erika Mäder, als sie aus der ehemaligen DDR nach West-Deutschland kam ihren Kolleginnen einiges voraus. Aber ihre Karriere als Rennreiterin war nur kurz, stattdessen sorgte ihr Mann Lutz Mäder für Erfolge im Rennsattel. Doch später übernahm sie das Zepter im Stall: Als erfolgreiche Trainerin, die erste, die in Deutschland Gr. I-Rennen gewinnen konnte und davon gleich drei.
Auch Christiane Weil-Dassbach, Eignern des Gestüts Etzean, eines der größten in Deutschland, würde es gerne sehen, wenn mehr Frauen in entscheidenen Positionen des Salopper-Dachverbandes tätig wären, sie ist nicht gefragt worden, als es darum ging, den neuen siebenköpfigen Vorstand wenigstens mit einer Frau zu besetzen, „ich glaube nicht, dass das wirklich gewünscht war“, meint sie.
Aber die Frauen geben sich im deutschen Galopprennsport immer weniger mit Nebenrollen zufrieden, im letzten Jahr haben mit Sarah Steinberg und Yasmin Almenräder gleich zwei klassische Rennen gewonnen und es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die erste „Jockettee“, das weibliche Pendant zum Jockey, ein Gr. I-Rennen im Sattel gewinnt … uns würde es nicht wundern, wenn die Sibylle Vogt heißen würde.
Wir sprechen über die Gefahren des Herpes-Virus, der – auch wenn es bisher noch keinen bekannten Fall gibt – auch den Galopprennsport betrifft. Außerdem beschäftigen wir uns mit dem „Fall Gordon Elliott“, der irische Trainer, der nach einem Foto, das es so nie hätte geben dürfen, steht nun vor den Scherben seiner Karriere.
Die Tipps für den vorletzten Sandbahn-Renntag der Winter-Saison 2020/2021 von David Conolly-Smith, der in der internen Battle jetzt sogar dank des 9,4:1-Sieg-Tipps von Archie’s Sister in Führrung gegangen ist, und seinen Mitstreitern Christian Jungfleisch und Ronald Köhler fehlen natürlich auch nicht.
Ein Podcast von Frauke Delius und Catrin Nack.