Surumu, Acatenango, Lirung

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Surumu, Acatenango und Lirung sind drei Legenden aus dem Gestüt Fährhof. Sie haben eine teils verbundene Geschichte und vor allem nahmen sie eine Entwicklung, die sie aus verschiedenen Gründen unvergessen macht – für die gesamte deutsche Vollblutzucht. Jedenfalls in zwei Fällen.

Surumu: Eine Legende

Statue von Surumu. Gestüt Fährhof
Statue von Surumu. Gestüt Fährhof, Foto: Galoppfoto

Mit dem im Jahr 1974 geborenen Hengst Surumu begann eine Ära: Das Gestüt Fährhof hatte seinen ersten Superstar. Trainer Adolf Wöhler gewann sein zweites Derby mit ihm (im Jahr 1977) – es war das mit der größten Konkurrenz aller Zeiten. Leider war der Hengst, der insgesamt nur 9 Rennen bestritt und 3 gewann, danach nicht mehr gesund. Aber wer hätte gedacht, dass er in der Zucht dermaßen einflussreich sein würde? Bis in das Jahr 1999 lebte er. Die Nachwirkungen über die folgenden Generationen sind weiterhin zu spüren.

Insgesamt war er sechsmal Champion der Vaterpferde, sowie gefühlt unzählige Male Champion der Väter von Mutterstuten. Drei Derbysieger in Deutschland und einer in Italien gehen auf ihn zurück. Das waren der später in diesem Artikel noch eine Rolle spielende Acatenango, Mondrian, Temporal sowie Osorio. Auf ihn zurück geht aber beispielsweise auch die Linie des im Prix de l‘Arc de Triomphe erfolgreichen Hurricane Run.

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Temporal mit Lanfranco Dettori gewinnt das Deutsche Derby
Temporal mit Lanfranco Dettori gewinnt das Deutsche Derby. 1991, Foto: Galoppfoto

Acatenango: Noch immer unvergessen

Acatenango war ein Nachkomme von Surumu. Und was für einer. Er ist mehrfacher Galopper des Jahres, gewann das Derby und war insgesamt bei 24 Starts 16 mal erfolgreich. Hinzu kommen 3 Platzierungen. Eine lange Serie an Siegen (12!) gehörte dazu. Vor allem aber war er ähnlich einflussreich wie sein Vater in der Zucht. Gefühlt so ziemlich alles, was Rang und Namen in Deutschland bekam, ging auf ihn zurück. Das ist nun natürlich übertrieben, aber ein sehr gutes Beispiel hier ist der in einem anderen Artikel in diesem Blog porträtierte Lando.

Acatenango
Deckhengstlegende Acatenango im Portrait

Was kann man noch alles zu diesem unvergessenen Hengst sagen, den weiterhin Menschen kennen, die mit dem Sport eigentlich gar nichts zu tun haben? Zuerst einmal wurde er, wie viele Nachkommen damals in seiner Zuchtstätte, nach einer südamerikanischen Gegend benannt. Genauer gesagt nach einem Vulkan. Geboren wurde dieser Hengst im Jahr 1982 und er verstarb im April 2005. In den Jahren 1985, 1986 sowie 1987 avancierte er zum Galopper des Jahres. Er machte international in einer Zeit auf sich aufmerksam, als dies noch nicht der Regel entsprach: 1986 gewann er nämlich den Grand Prix de Saint Cloud. Nur im Arc sowie in den King George VI & Queen Elizabeth Stakes lief er erfolglos.

Als Vererber konnte er fünf Championate bei den Vaterpferden erringen. Seine Derbysieger waren der erwähnte Lando, Borgia und Nicaron. Blue Canari schnappte sich das Derby in Frankreich. Es heißt laut offizieller Statistik, dass Acatanango 599 Nachkommen hat aus 16 Jahren. Weiterführende Linien, die ungemein große Erfolge erzielen, gehen ebenfalls auf ihn zurück. Hier kann man beispielsweise seinen Enkel Animal Kingdom nennen. Dieser Hengst triumphierte im Jahr 2011 im Kentucky Derby und zwei Jahre später im Dubai World Cup.

Animal Kingdom mit John R. Velazquez
Animal Kingdom mit John R. Velazquez, 2011, Kentucky Derby, Foto: TT

Lirung: Der vergessene Fährhofer

Als Jahrgangsgefährte von Acatenango ist Lirung aus einem nicht erfreulichen Grund vermutlich nicht mehr so sehr in der Erinnerung. Und dieser Grund ist eine tragische Geschichte. Nachdem man ihn als Dreijährigen auf einem vergleichbar hohen Niveau sah, musste man feststellen, dass er auf Distanzen, wie sie im Derby (wo er der Favorit war!) verlangt sind, einfach nicht ideal aufgehoben war. Aber etwas kürzere Wege waren besser und führten dazu, dass er dennoch zu einem der besten Hengste seiner Generation geworden ist. Schaut man in die Statistik, sieht man 12 Siege bei 17 Starts, hinzu kommen 5 Platzierungen, darunter eine im Derby.

Tragisch wurde alles, weil er einer der wenigen in Deutschland trainierten Starter im Ausland war, die es damals gab. Bei einer Reise nach Italien infizierte er sich mit einem Virus, an dem er letztlich verstarb. Man darf gar nicht darüber nachdenken, welche Klasse der deutschen Zucht damals verloren gegangen ist. Bei einem Ausflug in das Ausland hatte Lirung im Jahr 1986 bereits in Frankreich gewinnen können.

Walther J. Jacobs
Walther J. Jacobs am 28.07.1991 in Düsseldorf

Die Reise nach Italien war bestens vorbereitet. Sein Besitzer Walther J. Jacobs hatte extra in Bremen, wo er Präsident war, ein kleines Rennen zur Vorbereitung für ihn ausgeschrieben, welches der Hengst erwartungsgemäß überlegen gewann. Es gab leider einen Streik der Zöllner an der Grenze und einen langen Aufenthalt. Dabei soll er sich die Infektion zugezogen haben. Nach seiner Rückkehr, als bereits klar war, dass er nicht erkrankt war, wurde Lirung direkt in eine Klinik gebracht. Doch dort musste er leider aufgegeben werden. Er ist nicht mehr so sehr in Erinnerung, das ist ein wenig schade. Pferde, die bullig sind, Charisma haben und ihre Rennen von der Spitze aus gewinnen, sorgen nicht ohne Grund so viel Aufmerksamkeit.

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