Tipps für den Breeders‘ Cup

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Der November beginnt für alle Freunde des Galopprennsports und der Pferdewetten mit einem absoluten Highlight: dem Breeders‘ Cup in den USA. Austragungsort ist in diesem Jahr Santa Anita Park in Kalifornien. Zum Programm dieses Vergleichskampfes, zu dem auch viele Europäer anreisen, gehören Rennen auf verschiedenen Distanzen, einige nur für Stuten. Am Freitag stehen die Zweijährigen im Mittelpunkt. Um 22 Uhr deutscher Zeit wird das erste der Spitzenrennen entschieden.

So richtig spannend wird es am Samstag ab 19:30 Uhr deutscher Zeit. Zu den Highlights gehören natürlich die Millionenrennen Breeders‘ Cup Turf (oft ein Ziel von starken Europäern) und Breeders‘ Cup Classic. Alleine in diesem Rennen auf Sand geht es um ein Preisgeld von 6 Millionen Dollar. Ungewöhnlicherweise endet der Renntag nicht mit dem wichtigsten der insgesamt 14 Spitzenrennen, es folgen noch zwei weitere. Wir geben zu allen Tipps.

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Breeders’ Cup Juvenile Turf Sprint – Gruppe 1 (Freitag)

Wie erwähnt stehen am Freitag die Zweijährigen im Mittelpunkt. Wird auf Gras gelaufen, wie in diesem Auftakt, haben die Europäer sicherlich ihre Möglichkeiten. Die Iren und die Engländer sind tatsächlich in der Überzahl. Die Favoriten heißen Big Evs (ein dreifacher Sieger bei fünf Starts) und Crimson Advocate. Hier stehen zwei Siege bei drei Versuchen in der Statistik, es gab eine Pause seit Juni bei der Stute.

Breeders’ Cup Juvenile Fillies – Gruppe 1 (Freitag)

Die jungen Stuten starten und es sind ausschließlich Amerikanerinnen, die sich auf der Bahn präsentieren. Tamara ist die Favoriten, sie ist zweimal gelaufen und gewann jeweils, einmal davon bereits in der Gruppe 1. Den vierten Platz belegte hinter ihr Chatalas. Es wirkt nicht so, als würde eine Formumkehr zwingend zu erwarten sein. Höher gehandelt wird Candied, die ebenfalls nach zwei Versuchen unbezwungen ist und auch schon in der Gruppe 1 gewinnen konnte. Dritte hinter ihr war am 6. Oktober Alys Beach.

Breeders’ Cup Juvenile Fillies Turf – Gruppe 1 (Freitag)

Ein Turf Rennen steht dafür, dass auf Gras gelaufen wird und somit kommen die Europäerinnen wieder ins Spiel. Denn es laufen auch hier die Stuten um ein Preisgeld von 1.000.000 $. Zwei der Gäste kommen aus Irland (Content und Porta Fortuna), eine aus Frankreich (Les Pavots) und dann ist da noch die Favoritin Carla’s Way. Die Engländerin gewann beim Debüt im Juni, in Royal Ascot unterlag sie deutlich Porta Fortuna, dann schlossen sich ein zweiter Platz in der Gruppe 3 und ein Sieg in der Gruppe 2 an. Eine amerikanische Alternative könnte She Feels Pretty sein, eine kanadische Stute, die direkt in der Gruppe 1 die Karriere begann und am 16. September gewann.

Breeders’ Cup Juvenile – Gruppe 1 (Freitag)

Im von der Tradition her wichtigsten Rennen des Freitag geht es um ein Preisgeld von 2 Millionen $. Es treten nicht nur Amerikaner an, aber die beiden Gäste sind Außenseiter. Das sind aus Japan Ecoro Neo und Cuban Thunder nicht aus Kuba, sondern aus Irland. Timberlake und Locked werden am höchsten gehandelt. Der eine begann die Karriere im September mit einem zweiten Platz in der Gruppe 1, es schloss sich ein Sieg in der gleichen Kategorie an. Der andere ist dreimal gelaufen. Nach Platz 3 beim Debüt gab es zwei Siege, einen davon in der Gruppe 1. Und zwar direkt vor The Wine Steward.

Breeders’ Cup Juvenile Turf – Gruppe 1 (Freitag)

Der Freitag endet mit einem weiteren Rennen auf Gras und somit mit Europäern. Aidan O’Brien hat drei Starter, darunter die beiden Favoriten River Tiber und Unquestionable. Der eine begann die Karriere mit drei Siegen, es schlossen sich zwei dritte Plätze in der Gruppe 1 an, einmal davon in Frankreich. Es war jeweils mehr erwartet worden. Dass man ihn noch einmal aufbietet, ist als Zeichen zu verstehen. Der andere hat ebenfalls fünf Starts in den Beinen, ein Sieg steht in der Statistik, zuletzt kam er in Frankreich in der Gruppe 1 auf einem zweiten Platz ein. Dritter Starter des Stalles ist Mountain Bear, der bemerkenswerte sieben Rennen bestritt, zuletzt in der Heimat in der Listenklasse gewann. Stärkster Amerikaner ist Endlessly, ein dreimal gelaufener und dreimal siegreicher Hengst.

Breeders’ Cup Dirt Mile – Gruppe 1 (Samstag)

Der Samstag beginnt mit einem Rennen auf der Meile und auf Dirt. Die meisten Europäer konzentrieren sich auf die Variante auf Gras. Zu schlagen gilt es Cody’s Wish, einen sechsfachen Sieger und auch ein Pferd, das bereits im Vorjahr beim Breeders‘ Cup erfolgreich war. Zweimal traf er sich mit Charge It und kam jeweils vor ihm ein. Algiers sollte europäische Interessen vertreten. Der Sohn einer deutschen Mutter wurde früh zum Nichtstarter erklärt.

Breeders’ Cup Filly and Mare Turf – Gruppe 1 (Samstag)

Inspiral ist die beste Stute im wichtigsten Rennen des Meetings für die Ladies auf Gras. Die Engländerin wird von Frankie Dettori geritten, der bekanntlich die Karriere in den USA fortsetzen wird. Sie ist Doppelsiegerin, gewann im August in Deauville in der Gruppe 1 und Anfang Oktober in Newmarket. Sie hatte die Karriere mit fünf Treffern begonnen, darunter zwei in der höchsten Kategorie. Mit Warm Heart kommt die Alternative aus Irland. Auch sie kann zwei aktuelle Gruppe 1-Erfolge vorweisen, sie traf sich mit wechselnden Ergebnissen mit Lumiere Rock.

Breeders’ Cup Filly and Mare Sprint – Gruppe 1 (Samstag)

Die Ladies sprinten und das machen sie auf Sand, weshalb die Amerikanerinnen quasi unter sich sind. Mikei Yell aus Japan ist die Ausnahme und muss überraschen. Goodnight Olive und Society werden am höchsten gehandelt. Die eine gewann die Vorjahresaustragung und sie kennt eigentlich nur gute Leistungen. Bei der Generalprobe wurde sie allerdings besiegt. Die andere gewann ihre, das war allerdings Ende August in einer nicht ganz so schwierigen Aufgabe. Das direkte Duell im April entschied Goodnight Olive für sich.

Breeders’ Cup Mile – Gruppe 1 (Samstag)

Auf der Meile erscheint ein japanischer Sieg durch Songline denkbar. Die Stute war in ihrer Karriere bereits dreimal in der Gruppe 1 erfolgreich und sie ist auch weit gereist, nämlich nach Saudi-Arabien, wo sie 2022 gewann. Vor Casa Creed, die Revanche folgte ein Jahr später. Einzig die Generalprobe misslang am 8. Oktober in Tokio. Eine weitere Japanerin ist Win Carnelian, die bereits hinter ihrer Landsfrau einkam. Mawj von Godolphin könnte allerdings ein noch besserer Tipp sein. Sie ist klassischen Siegerin sowohl aus Dubai als auch aus England und nach einer Pause meldete sie sich beim ersten Auftritt in der USA direkt mit einem Volltreffer in der Gruppe 1 zurück.

Breeders’ Cup Distaff – Gruppe 1 (Samstag)

Idiomatic und Clairiere werden im Distaff auf Sand im Vorfeld am höchsten gehandelt. Die eine lief bisher viermal und sie gewann dreimal in Folge, doppelt in der Gruppe 1. Und zwar vor der genannten stärksten Konkurrentin und vor Le Da Vida. Also ist eine Empfehlung logisch. Adare Manor als fünfmal in Folge erfolgreiche Konkurrentin könnte eine Alternative sein.

Breeders’ Cup Turf – Gruppe 1 (Samstag)

Der Turf ist normalerweise der Höhepunkt für die Europäer. Im Classic tun diese sich wegen des Untergrunds oft nicht ganz so leicht. Es verwundert also nicht, dass die Favoriten allesamt aus Europa kommen. Es sind der Reihe nach Auguste Rodin aus Irland, Mostahdaf und King of Steel aus England sowie Onesto aus Frankreich. Der ist der aktuelle Dritte aus dem Arc. Alle sind sie Gruppe 1-Pferde, es wird auf die Tagesform ankommen und auch darauf, wie sie sich in Kalifornien akklimatisieren. Aidan O’Brien weiß was zu tun ist… Stärkster Amerikaner ist angeblich Up To The Mark.

Breeders’ Cup Classic – Gruppe 1 (Samstag)

Das Classic ist der Höhepunkt des Tages. Es spricht viel dafür, dass Arabian Knight und White Abarrio die Favoritenrolle nicht grundlos tragen. Der eine ist es dreimal gelaufen und er gewann zweimal, zuletzt in der Gruppe 1. Er ließ in Del Mar Senor Buscador hinter sich. Dass er trotz wenig Erfahrung so hoch gehandelt wird, hat in den USA immer Gründe. Sein vermutlich schärfster Konkurrent ist ein Jahr älter und ein Schimmel. Und er ist wesentlich erfahrener. Die Karriere begann mit vier Treffern, danach etablierte er sich in der Gruppe 1 und hat sein letztes Rennen am 5. August gewonnen, vor Zandon, dem er zuvor unterlegen war. Es versuchen sich auch zwei nicht zu unterschätzende Japaner mit Ushba Tesoro (Dubai World Cup Gewinner) und Derma Sotogake.

Breeders’ Cup Turf Sprint – Gruppe 1 (Samstag)

Der Breeders‘ Cup ist trotz der Highlights, die bereits gelaufen sind, nicht zu Ende. Es wird noch zweimal gesprintet, zuerst auf Gras. Stärkster Europäer könnte der Engländer Bradsell sein, der seine Generalprobe allerdings verpatzt hat. Er gewann in der Gruppe 1 bei Royal Ascot im Sommer. Vor dem anderen Europäer Aesop’s Fable landete er mehrfach. Im August unterlag er Live In The Dream. Bei ihm als Sieger wäre die Quote ebenfalls vergleichsweise niedrig.

Breeders’ Cup Sprint – Gruppe 1 (Samstag)

Zum Abschluss wird auf Sand gesprintet. Elite Power ist der klare Favorit. Er ist ein erst einmal bezwungener Vorjahressieger beim Breeders‘ Cup. Dass er am 26. August in Saratoga erstmals nicht gewann, überraschte. Geschlagen wurde er von Gunite, der logischerweise eine Alternative ist. Schnell sind allerdings auch Speed Boot Beach und Dr. Schivel, ein mehrfacher Gruppe 1-Sieger, der nach diesem Rennen in die Zucht geht.

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