Die Triple Crown in den USA, das sind die Rennen Kentucky Derby, Preakness Stakes und Belmont Stakes, die normalerweise von Anfang Mai bis Anfang Juni in relativ kurzer Zeit auf dem Terminplan stehen. Und genau aus diesem Grund ist der dreifache Sieg, die dreifache Krone, eine Herausforderung. Gewinnt ein Pferde alle drei Dreijährigenprüfungen schreibt es Geschichte. Im Jahr 2021 wird es keinen weiteren Triple Crown Sieger geben, da in den ersten beiden Etappen zwei verschiedene Sieger zu verzeichnen waren. Austragungsorte der einzelnen Rennen sind die Bahnen Churchill Downs, Pimlico und Belmont Park.
Die Geschichte der Triple Crown
Die Triple Crown in den USA gibt es wesentlich kürzer als die Rennen, die die Zacken dieser Krone bilden. Das Kentucky Derby wurde als letztes „erfunden“, im Jahr 1875. Die Triple Crown Trophy, die im Jahr 1950 in Auftrag gegeben wurde, wird an einen Triple-Crown-Sieger vergeben. Als also das erste Mal der dreifache Triumph gefeiert wurde, durch Sir Barton im Jahr 1919, sprach man noch nicht von der Triple Crown. Das begann angeblich um das Jahr 1930 und entwickelte sich in der amerikanischen Galoppsportszene ohne eine konkrete Planung.
Triple Crown: Die Terminierung der Rennen
Die Reihenfolge, in der die Rennen ausgetragen werden, hat sich über die Jahre geändert. Erst von 1932 bis 2019 wurde das Kentucky Derby zuerst gelaufen, gefolgt von den Preakness Stakes und dann den Belmont Stakes. Die Durchführung der drei Rennen innerhalb von fünf Wochen wurde jedoch erst im Jahr 1969 eingeführt. Insgesamt wurden die Preakness Stakes 11 Mal vor dem Kentucky Derby gelaufen, zuletzt 1931. Zwei Mal – am 12. Mai 1917 und am 13. Mai 1922 – wurden das Kentucky Derby und das Preakness am selben Tag entschieden. Und im Jahr 2020 kam bekanntlich Corona und es geriet alles durcheinander.
Einige Besonderheiten der Triple Crown
Im Fokus der Öffentlichkeit steht die Triple Crown mit ihren drei Spitzenrennen fraglos seit vielen Jahrzehnten. Und es gab einige Besonderheiten. Der unvergessene Secretariat, dessen Leben von Hollywood verfilmt wurde (und zu dem es einen eigenen Artikel im RaceBets Blog gibt) hält die Rekordzeit für jedes der drei Rennen. Seine Zeit von 2:24 in den Belmont Stakes aus dem Jahr 1973 stellt sogar einen Weltrekord dar, der immer noch gilt.
Interessant ist: Wallache können seit einigen Jahren in jedem der drei Rennen antreten (in den Derbys von England, Deutschland, Frankreich und so weiter ist dies nicht der Fall), aber zwischen 1919 und 1957 war ihnen die Teilnahme teilweise verboten. Wallache haben jedes der einzelnen Rennen gewonnen, aber wie auch bei den Stuten gab es keinen Sieger der Triple Crown von diesem „Geschlecht“. Am nächsten dran von den Wallachen war Funny Cide, der im Jahr 2003 das Derby und die Preakness Stakes gewann.
Die bisherigen Sieger
Die Anzahl der Triple Crown Gewinner ist übersichtlich. Bisher gab es 13 Mal den großen, dreifachen Triumph. Es waren Sir Barton im Jahr 1919, Gallant Fox 1930, Omaha 1935, War Admiral 1937, Whirlaway 1941, Count Fleet 1943, Assault 1946, Citation 1948, Secretariat 1973, Seattle Slew 1977, Affirmed 1977, American Pharoah 2015 und Justify 2018. Konkret die großen Lücken zwischen 1948 und 1973 sowie zwischen 1977 und 2015 sorgten jedes Jahr wieder für Spannung, besonders wenn die beiden ersten Etappen gewonnen wurden, was immer mal wieder vorkam.
Ein Blick in die Welt
Apropos Triple Crown: Harald Siemen berichtete in seiner Kolumne bei Deutsche Galopp kürzlich: Der letzte Triple Crown-Sieger aus einem der großen europäischen Rennsportnationen war Königsstuhl im Jahr 1979 in Deutschland. Das Thema dreifache Krone im Galopprennsport ist also keineswegs alltäglich, wobei in Europa alles etwas anders ausgestellt ist, als in den USA, wo sich die drei Rennen doch sehr ähneln. In Europa laufen die Pferde über verschiedene Distanzen, wobei durch die Tatsache, dass das St. Leger meist nicht mehr auf einen Jahrgang beschränkt ist, die Triple Crown nicht mehr wirklich gewonnen werden kann. Wie auch immer: andere letzte Triple Crown-Sieger in Europa waren laut Harald Siemen Nijinsky 1970 in England, Botticelli 1954 in Italien, Windsor Slipper 1942 in Irland und in Frankreich im Jahr 1899 Perth. Somit gibt es aus den USA doch einiges mehr zu berichten.