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Seit Anfang März ist Sibylle Vogt Kölnerin, reitet nun auch morgens in der Arbeit im Stall des amtierenden Championtrainers Peter Schiergen mit. Leicht gefallen ist ihr der Weggang von Baden-Baden, wo sie viele Jahre für die Trainerin Carmen Bocskai gearbeitet hat, nicht. „Das war für mich ja fast wie eine zweite Familie“, heißt es im Interview mit Frauke Delius für den RaceBets-Podcast, aber der Wechsel nach Köln birgt sie die Chance für einen weiteren Karriere-Kick!
Schon seit dem letzten Jahr hat die gebürtige Schweizerin den zweiten Ruf im Asterblüte-Stall hinter Bauyrzhan Murzabayev, das heißt: Der Champion-Jockey darf sich zuerst aussuchen, welche Pferde er reiten möchte, danach ist Sibylle an der Reihe. Ein Arrangement, das durchaus auch Vorteile haben kann, denn auch der Champion hat nicht immer den richtigen Riecher. So entschied sich Bauyrzhan Murzabayev in den WEMPE 101. German 1000 Guineas für Wismar, die wohl im Training die besseren Leistungen gezeigt hatte. Für Sibylle Vogt blieb der Ritt auf Novemba und das wurde ihr Meisterstück: „Wir waren wie in einer Blase“, erinnert sie sich, „erst kurz vor dem Ziel habe ich gemerkt, dass von den anderen Pferden nichts zu hören war. Dann habe ich mich umgedreht und gesehen, wie weit ich vorne war.“ Das war ihr erster klassischer Sieg, der auch im westlichen Europa eine Premiere für eine Rennreiterin war. Das war schon ihr dritter Gruppe-Sieg, dazu kam ein 3. Platz mit Imi im Deutschen Derby, „das hat sich für mich angefühlt wie ein Sieg!“
In Köln warten in dieser Saison viele gute Chancen auf die 26-Jährige, denn der Stall von Peter Schiergen ist mit 98 Pferden gut gefüllt. „Ich hoffe, dass ich mehr Gruppepferde reiten kann, als bisher“, meint Sibylle Vogt, die ihren 2. Ruf an den Rennstall Gestüt Hachtsee vergeben hat, was weitere Chancen eröffnet. Natürlich hofft sie jetzt auf einen Sieg auf dem höchsten Turf-Parkett, aber bei nur sieben Gr. I-Rennen im Jahr, wird das schwer: „Aber nicht unmöglich!“
Podcast-Spezial Wetten und der Khaleesi-Coup
Christian Jungfleisch landete in Dortmund mit dem Tipp auf die 27,6:1-Außenseiterin Khaleesi einen ganz großen Coup und Ronald Köhler machte mit seinem Tipp auf Victoria die Zweierwette zum Kurs von 284,9:1 perfekt. So kann es auch an diesem Wochenende beim Dortmunder Sandbahn-Finale weitergehen. Passend zum Interview mit Sibylle Vogt haben wir auch drei spannende Podcast Spezial-Wetten aufgelegt. Andreas Sauren und Ronald Köhler sind in dieser Woche die Wett-Experten.
Ein Podcast von Frauke Delius.