Die 5 herausforderndsten Pferderennen der Welt

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1. Velka Pardubicka

Dieses historische Rennen gibt es seit dem Jahr 1874. Es wird über 6,9 Kilometer gelaufen und hat 31 einzigartige Sprünge. Pardubice liegt ungefähr 100 Kilometer östlich von Prag im Ostböhmen. Dort liebt man Pferde.

Der Kurs

Der Kurs ist teils aus Gras, teils aus gepflügten Feldern. In früheren Jahren wurde ein Großteil der Strecke über letztere gelaufen, das ist auf ein Viertel minimiert. Es war zu trocken für die Pferde. Ein kleiner Strom fließt durch die Bahn, die Pferde überspringen ihn dreimal pro Rennen.

Velka Pardubicka
Velka Pardubicka, Foto: TT

Namen der Sprünge

  • Irish Bank
  • English Jump
  • Water Course
  • Havel’s Jump
  • Big Water Jump
  • Snake Ditch
  • Popler’s Jump

Der letzte Name weist darauf hin, wie herausfordernd dieses Rennen ist. Er erinnert an Jockey Rudolf Poler, der an diesem Sprung im Jahr 1932 starb.

Statistiken

Meiste Siege (Pferd): Zeleznik – 3 Siege

Meiste Siege (Jockey): Josef Vana – 8 Siege

Schnellste Zeit eines Siegers: 8m,56s

Das berühmteste Hindernis

Der Taxis Graben ist das Synonym für dieses Rennen. Er ist 140cm hoch und acht Meter breit.  

Velka Pardubicka
Der Taxi Graben in Velka Pardubicka, Foto: TT

Über 30 Pferde starben alleine an diesem Hindernis, als sie es zu überqueren versuchten.

“Als ich das erste Mal den Taxis Sprung sah, dachte ich an einen Scherz und hielt ihn für nicht springbar. Es ist, ohne Zweifel, der allerhärteste aller Sprünge, vermutlich auf der ganzen Welt.” (Chris Collins, der das Rennen 1973 gewann)

2. St. Moritz 

Einige der schwierigsten Pferderennen weltweit finden beim White Turf in St Moritz statt.  

Diese Veranstaltung gibt es jedes Jahr im Februar an drei Sonntagen. Sie wurde zu einem exklusiven Event ausgebaut, findet meist unter Sonnenschein auf dem zugefrorenen See statt, im Hintergrund schneebedeckte Berge.

St. Moritz
St. Moritz, Schweiz, 17.02.2019, Foto: TT

Es handelt sich unzweifelhaft um ein Spektakel, aber wenn auf Eis gelaufen wird, bringt dies Gefahren mit sich. Zum Beispiel George Baker hat dies erlebt. Der Jockey hatte 2016 mit Harbour Law das St Leger für Ian und Laura Mongan gewonnen. 

Im Februar 2017 endete seine Karriere abrupt, als sein Pferd Boomerang Bob wegrutschte. Das Pferd landete auf dem Reiter, der fünf Wochen im Koma lag. Er kann wieder laufen und ist gesund, aber die Karriere musste er im November 2017 beenden.

Besonderheit: Skikjöring

Für viele Rennsportfreunde handelt es sich um verrückte Pferderennen, wenn Pferde auf Skiern stehende Reiter ziehen. Dies ist jährlich im Februar in St. Moritz der Fall. Erstmals auffällig wurde dieser Sport aber 1901 bei den Nordic Games in Stockholm, als die Skifahrer von Rentieren gezogen wurden.

Skikjöring, St. Moritz
Skikjöring, St. Moritz, Schweiz, 17.02.2019, Foto: TT

Alles in allem handelt es sich um herausfordernde Pferderennen, die sich nicht jeder antun dürfte.

3. Palio di Siena

Jedes Jahr wird das Palio di Siena entschieden. Im großen Publikum sind oftmals echte Jockeys wie Jamie Spencer, Frankie Dettori und Andrea Atzeni, dessen Cousin das Rennen im Jahr 2019 gewann.  

Es entstand im Jahr 1633 und es laufen stets zehn Pferde, die die Stadtteile von Siena repräsentieren. Es gibt keine echte Rennbahn, die Pferde laufen durch die Innenstadt von Siena auf Sand.

Palio di Siena
Palio di Siena, Italien, 2019, Foto: TT

Keine Regeln

Es gibt niemanden, der die Reiter kontrolliert. Denen steht frei, wie sie sich auf der Strecke zurecht finden und sie können andere Pferde stören, wie sie es für richtig halten. Da kommt einem der „Wilde Westen“ in den Sinn, wenn man sich das Rennen vorstellt.

Interessante Fakten

  • Die Peitschen, die die Reiter in diesem historischen Rennen verwenden, sind aus Ochsenpenissen gemacht.
  • Dieses Rennen gewinnt das Pferd, nicht der Reiter. Ein reiterloses Pferd war im Palio di Siena bereits öfters der Sieger. Wäre dies auch im Grand National der Fall, hätten viele Wetter etliche Sieger richtig getippt.

Dies ist definitiv das chaotischste Rennen, da es keine Regeln gibt und weil der Kurse sehr anspruchsvoll ist.

4. Golden Button

Dieses Rennen ist für Vollblüter und andere Rassen, veranstaltet wird es von Ledbury Hunt in Gloucestershire. Das Golden Button wird über knapp fünf Kilometer gelaufen und es gibt 22 Naturhindernisse.

Golden Button
Golden Button, 17.01.2008, Foto: David Dew

Es ist recht populär unter jungen Profireitern. Gewonnen haben es zum Beispiel Eddie Ahern und Paul Carberry. Schaut man sich die YouTube Videos von den Rennen an, könnte man bei den ganzen Stürzen Angst bekommen. Es gibt viele große Hecken und Barrieren – die Teilnehmer müssen sehr mutig sein. 16 Jahre ist das Mindestalter und ein Grundgewicht ist vorgegeben.

Das Golden Button ist populär und kontrovers, was bei den herausfordernden Sprüngen nicht verwundert. 2015 wurde es erstmals nach dreijähriger Pause entschieden, aber drei Pferde überstanden es nicht.

In einem anderen Vorfall wurde ein Reiter verletzt und musste kurz ins Krankenhaus. Kein Zweifel besteht daran, dass dieses Rennen für die Reiter im höchsten Maße aufregend ist, aber es kann die Gesundheit schädigen.

5. Grand National

Das English Grand National wird über 6900 Meter gelaufen. Es ist eines der berühmtesten Pferderennen im Kalender. Austragungsort ist jedes Jahr die Rennbahn von Aintree. Ein Massenpublikum schaut auf dieses Spektakel.

Das erste Grand National wurde im Jahr 1839 entschieden. Über die Jahre haben sich die Sicherheitsstandards erhöht, aber eine Herausforderung ist diese Prüfung noch immer. Kein Hindernisrennen in Großbritanien ist so herausfordernd. Die breite Öffentlichkeit kennt Sprünge wie Becher’s Brook, The Chair und den Canal Turn. Nebenbei bemerkt geht es um viel Geld, die Dotierung liegt bei £1 Million.

Grand National
Grand National, Aintree, 06.04.2019

Dieses Rennen wird von den hier erwähnten am meisten beachtet mit über 550 Millionen Menschen, die es jedes Jahr schauen. Es gibt deshalb die Fragestellung, ob es nicht zu anspruchsvoll ist. Vor allem, wenn es Vorfälle wie den Tod des zuvor zum Gold Cup Sieger avancierten Synchronised im Jahr 2012 gibt. 

Ginger McCain, Trainer des in diesem Rennen gewinnreichsten Pferdes Red Rum, sagte kürzlich:

“Geschwindigkeit führt zu den größten Verletzungen. Je schneller sie laufen, desto schwerer fallen sie; vor allem ist ein Sturz wahrscheinlicher.”

Statistiken

  • Schnellster Sieger: Mr Frisk – 1990
  • Größtes Starterfeld: 66 Starter – 1929
  • Kleinstes Starterfeld: 10 Starter – 1883
  • Geringste Anzahl an Pferden im Ziel: 2 – 1928

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