Im Sport und auch im Leben geht nichts über Fair Play. Doch wie sieht es im deutschen Galopprennsport überhaupt aus dieses wichtige Thema betreffend? RaceBets-Botschafter Michael Cadeddu lässt uns an seinen Gedanken teilhaben.
„Natürlich ist Fair Play sehr wichtig. Der Galopprennsport ist ein Einzelsport. In unseren zwei Minuten Rennen heißt es ich und mein Pferd gegen alle anderen. Man versucht fair zu sein. Das geht nicht anders: Wir haben strenge Regeln und der Sport ist gefährlich, also nehmen wir alle Rücksicht aufeinander. Doch man muss versuchen, die Schwächen der Gegner auszunutzen, da ein Sieg das Ziel ist. Dennoch denke ich, dass im Allgemeinen fair gespielt wird.
Man erlebt in jedem Rennen Momente, in denen ein Kollege fair ist. Das lässt sich schwer beschreiben. In speziellen Situationen ist ein anderer Reiter oder man selbst vielleicht auch mal nicht so fair, wie man sein möchte, da man in Sekundenbruchteilen Entscheidungen trifft und nicht jede Folge bedenken kann. Klar betonen möchte ich, dass ich meine Kollegen als sehr hilfsbereit einstufe. Man darf aber nicht vergessen, dass es Besitzer und Wetter gibt, für die man kämpfen muss. Geschenkt wird einem nichts.
Eines steht fest: In jedem zweiten Rennen ärgert mich was – und damit meine ich nicht das Verhalten anderer. Ich bin einfach ehrgeizig. Wenn etwas nicht läuft wie ich hoffe, gefällt mir das nicht. Das lässt sich sicherlich leicht nachvollziehen und hat nicht mit einem mangelnden Fair Play-Gedanken zu tun: Man gibt halt alles. Und das gilt auch für alle anderen Reiter.“