Wie lief der vergangene Monat (November) sowie das erste Dezember-Wochenende? Welche Hoffnungen haben die Erwartungen erfüllt oder übertroffen, was hat nicht so funktioniert? In unserem exklusiven Monatsrückblick berichten die RaceBets-Botschafter auf dem Blog über ihre Bilanz.
Christian von der Recke
„Palmetto Bay braucht eine längere Nase“
„Nach den beiden Erfolgen am 3.November in Dortmund, auf die wir im letzten Rückblick bereits eingegangen sind, ging es für unseren Stall gleich sehr gut weiter. Am 4.11. hat Jason ein Verkaufsrennen in Le Croise-Laroche gewonnen und wurde danach veräußert. Dass er danach für denselben Einsatzpreis unplatziert war, zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben. Denn er hat diese Leistung für andere Interessen nicht bestätigt.
Am 9.November in Magdeburg kam Capitan mit dem Boden nicht zurecht. Und Palmetto Bay war als Vierte nur eine halbe Länge vom Sieger geschlagen. Sie war nun schon mehrfach nach Foto äußerst knapp bezwungen, wie auch einmal in Bad Harzburg. Offenbar braucht die Stute eine längere Nase.
Eine sehr gute Leistung zeigte Zakynthos als Zweiter am 11.11. in Straßburg. Unsere Neuerwerbung hat damit seinen Ankaufspreis schon fast wieder reingeholt, und das auf Anhieb.
Am 24. November hatten wir zwei Starter auf der Sandbahn in Mons, beide waren platziert. St Stephens Green war sehr guter Zweiter und wird auch auf diesem Kurs weitermachen. Shalin wurde Dritte nach zwei Jahren Pause. Das geht sicher auch in Ordnung, zumal sie behindert wurde, als sie etwas müde wurde.
Vier Tage später konnte Quarter City in Lyon-la-Soie nichts bewegen. Es war schade, dass beim ersten Versuch für die mit 160 Siegen sehr erfolgreiche Verbindung unseres Stalles mit Herrn Raber nicht gut genug war. Daher wird der Wallach auch verkauft.
Am 1. Dezember haben wir es mit einigen Pferden in Dortmund versucht, und Galway Girl sorgte mit ihrem Sieg bei den Zweijährigen für eine große Überraschung. Es ist schon etwas verrückt, dass ein Pferd, das immer mit Abstand Letzte war nun mit 14 Längen gewann. sie war im Training immer zehn Längen hinter Juliette, die im Rennen dann keine Chance gegen sie hatte.
Der frische Sieger Scalero ist daran gescheitert, dass es keinen Ausgleich II über eine weitere Strecke als 2.000 Meter gibt. Wäre die Prüfung über 2.400 Meter gegangen. hätte er alle Gegner eingeholt. Im Übrigen finde ich es sehr traurig, dass für die Sandbahnrennen ab Januar nur je fünf Rennen pro Renntag ausgeschrieben sind.
Wie ist der Sand?
Alhammer, der ebenfalls vorher gewonnen hatte, war nicht stark genug, um durch den schweren Sand zu kommen. Der Untergrund war zu schwer, um Speed zu zeigen. Als Wetter kann man das nicht verstehen. Man sollte doch überlegen, ob man nicht, wie in Amerika auch, wo es zum Beispiel die Bezeichnungen sloppy oder heavy gibt, nicht auch wie bei uns auf Sand den Zustand des Bodens bezeichnet.
Die Bedingungen waren diesmal ganz anders als bei seinem Erfolg. Auch die deutsche Sprache gibt genug Worte dafür her, man müsste nur ein Wort dazufügen. Auf längere Sicht kann sich doch kein Wetter mehr daran erinnern, wie am 1. Dezember 2019 der Boden war und ein Pferd entsprechend einschätzen.
Marco Klein
„Kitaneso hatte einen unglücklichen Rennverlauf“
Der November war ein relativ ruhiger Monat, auch meine beiden Pferde am 3. November in München waren wir ja beim letzten Mal bereits eingegangen. Ansonsten hatten wir lediglich am 10. November in Krefeld Starter. Vier Pferde sind an diesem Tag gelaufen. Man muss sagen, dass an diesem Tag die Bahn in einem abenteuerlichen Zustand war, nämlich ziemlich tief und uneben.
Kitaneso, der Siebter im Ausgleich III war, hatte einen etwas unglücklichen Rennverlauf, ging weite Wege und viel außen herum. Er hat sich auf dem Boden auch nicht so wohl gefühlt und hat uns daher ein klein wenig enttäuscht.
Dagegen ist Platin Lover als Vierter im Handicap ein sehr gutes Rennen gelaufen. Er hat schönen Speed verraten. Ich war mit ihm sehr zufrieden.
Schirkan belegte Platz fünf in seinem Rennen. Eigentlich hatte ich auch bei ihm mit einer Speedleistung gerechnet, doch hatte er mit der Bahn erhebliche Probleme. Seine Trainingsleistungen waren okay gewesen, aber offenbar hatte er doch schon mit dem Fellwechsel zu kämpfen. Außerdem kam an diesem Tag alles nur von vorne an.
Bei Thunder Light hatte ich nach den Formen aus Italien gedacht, dass sie weichen oder schweren Boden kann, aber sie hat nun in Krefeld zum zweiten Mal enttäuscht. Der Sieg in Mannheim zuvor war sehr stark, das hätte eigentlich reichen müssen. Ich stehe da vor einem Rätsel, denn sie ist gesund.
Weitere Wege günstiger
Am 1. Dezember ging es für drei Pferde nach Dortmund auf die Sandbahn. Bei Platin Lover und Ignaz hat sich gezeigt, dass die 1.800 Meter inzwischen zu kurz für sie sind, auch wenn Ignaz auf dieser Strecke auch schon einmal gewonnen hatte. Hinzu kam, dass die Bahn tief war, der Boden schwer. Beide kamen am Anfang nicht richtig mit. Aber Ignaz, der Sechster wurde, hat Mumm gezeigt, er kam im Schlussbogen gut auf und ist zwischen den Pferden durchgegangen, doch ihm fehlte etwas Unterstützung. Er hätte sonst sicher platziert sein können.
Platin Lover landete auf Rang acht, er hatte auch viel Gewicht zu schleppen. Auch er kam am Anfang nicht mit, machte aber noch einige Plätze gut, doch das Rennen war zu früh vorbei. Vielleicht versuchen wir es mit ihm einmal auf 2.300 Metern in Neuss.
Für Bergadler war es ein Versuch auf Sand. Er hat als Dreijähriger zehn Starts absolviert und tat sich nun auf dem schweren Boden nicht leicht. Schon nach hundert Metern nahm er den Kopf hoch, er wirkte etwas verunsichert und ist entschuldigt. Wir werden ihm nun eine Pause geben und erst im nächsten Jahr wieder durchstarten.
Im Übrigen wird es ein Riesenproblem, dass man nur fünf Rennen auf den Sandbahnen in der neuen Saison ausgeschrieben hat. Für ein Pferd wie ihn, der 66,5 GAG auf Sand hat, gibt es nur alle vier oder fünf Wochen ein Rennen auf passender Distanz. Er soll ja durchlaufen, aber da überlegt man sich schon, ob man die Pferde einpacken und nicht mehr auf Sand aufbieten soll. Das ist gerade ein Problem bei den besseren Pferden. Offenbar möchte man in erster Linie volle Felder mit den schlechteren Pferden haben.“