Nun ist es also schon vorbei das Trabrennen Wintermeeting 2018 / 2019. In Erinnerung bleiben wird es als das Meeting von Belina Josselyn, die mit dem Prix d’Amérique und dem Prix de Paris zwei Prüfungen der Triple Crown für sich entscheiden konnte. Das Meeting in dem Readly Express das letzte Mal seinen Hut in den Vincenner-Ring warf und bei seinem ultimativen Frankreich-Auftritt zum Sieg im Prix de France kam und natürlich auch das Meeting in dem Bold Eagle nie die Form der Vorjahre erreichte und nach einer mühsamen Vorbereitung auf den Amérique nur den sechsten Rang im Rennen der Rennen belegen konnte.
Einer der sich für die kommenden Jahre in Stellung bringen möchte ist Davidson du Pont der während dieses Meetings bei seinem Sieg im Grand Prix de Bretagne bereits eine Kostprobe seines großen Könnens geben konnte und im Prix d’Amérique als Vierter nicht enttäuschte. Der Stern des Bazire-Cracks begann im vergangenen Jahr während des Wintermeetings zu leuchten und zwar mit einem Treffer im Prix de Selection, der seinen ersten Gruppe I-Erfolg markierte.
Weitere ließ der Hengst im Sommer folgen, als er binnen 14 Tagen das Critérium des 5ans und den Prix de l’Etoile für sich entscheiden konnte. Nach seinem fehlerhaften Auftritt im Prix de France hat JMB ihn nun für den Selection vorbereitet und möchte den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen, womit der Hengst die Nachfolge von Mon Tourbillon antreten könnte, der 1983 und 1984 als Fünf- und Sechsjähriger in diesem Rennen siegreich blieb.
Schlecht stehen die Chancen für den Hengst auf keinen Fall, denn sowohl beim Sieg im Selection als auch im Etoile ist er über die heute geforderte Strecke am Start gewesen und trabte beide Male 1:10,8 / 2.200 m, eine Zeit die kein Kandidat der am Samstag ins Rennen geht bislang erreicht hat.
Mit 25 m Bandvorteil treten die Vierjährigen an, die durch die besten Pferde des Jahrgangs vertreten werden. Falcao de Laurma siegte beim letzten Auftritt in Vincennes im zur Gruppe II zählenden Prix Ephrem Houel und ließ gute Jahrgangsgefährten hinter sich. Der Rekord des Uniclove-Sohnes steht bei 1:12,1 / 2.175 m, die er bei seinem Sieg im Prix de Tonnac-Villeneuve realisierte. In diesem Rennen konnte er Face Time Borubon hinter sich lassen, für den die Uhren bei 1:12,2 / 2.175 m stehen blieben. Der Ready Cash-Sohn aus dem Quartier von Sebastien Guarato ist zehnfacher Sieger und war bis vor wenigen Wochen der Primus seines Jahrgangs. Um Davidson ein Schnippchen schlagen zu können müssen beide Vierjährige jedenfalls ihren Rekord auf dieser Strecke deutlich verbessern. Beachten sollte man von den Vierjährigen außerdem den Allaire-Crack Feeling Cash der unter dem Sattel über diese Strecke immerhin einen Rekord von 1:12,7 / 2.175 m aufweist und gemeinsam mit den beiden anderen Kandidaten für viel Tempo sorgen kann. Einen kleinen Hinweis wert ist uns außerdem Fend la Bise (5) die während des Wintermeetings in stark besetzten Prüfungen am Ablauf war. Natürlich wird es für die Anne-Stute heute viel schwerer, aber mit einem passenden Rennverlauf kann sie für die Wetten interessant werden.
Die beiden besten Fünfjährigen im Feld sind Ennino du Pommereux und Earl Simon die von der gleichen Marke aus ins Rennen gehen wie Davidson du Pont. Ennino du Pommereux war im vergangenen Sommer im Prix Phaeton bereits über die heutige Distanz im Einsatz und belegte in 1:12,4 / 2.175 m Rang vier. Während des Wintermeetings war er lediglich dreimal am Start und wartet noch auf einen Sieg. Earl Simon dagegen überzeuget bei seinem Sieg im Prix Octave Douesnel auf ganzer Linie und holte sich im Critérium Continental einen dritten Rang auf Gruppe 1-Ebene. Auch er holte sich seinen Rekord über diesen Weg im Prix Phaeton des vergangenen Jahres und trabte starke 1:12,2 / 2.175 m, sodass man ihn auch in diesem Rennen nicht unterschätzen darf.
Chancen auf den Sieg haben diese Kandidaten allerdings alle nur dann, wenn sie ihren Rekord deutlich verbessern, denn an die Leistungen von Davidson du Pont reichen sie nicht annähernd heran. Nichts desto trotz ist eine Niederlage für den Bazire-Crack nicht ausgeschlossen, denn bekanntermaßen sind viele Jäger des Hasen Tod. Am Samstagnachmittag gegen 17:35 Uhr wird sich weisen wer sich den letzten Gruppe 1-Sieg des Meetings holt und die Mischung aus den Bändern ist wahrlich explosiv.