Around the World: Apple Tree

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Der von André Fabre in Frankreich trainierte Apple Tree war eine ausnehmende Erscheinung mit drei weißen Socken und einem roten Fell. Der Fuchs bestach durch Eleganz und eine imponierende Galoppade, sodass man schon früh eine hohe Meinung von dem Hengst hatte. Nach einem siebten Platz bei seinem Renndebüt auf der Rennbahn von Saint-Cloud im September konnte Apple Tree am 10. September in Compiègne seinen ersten Sieg erringen. Bei seinem dritten und letzten Auftritt als Junghengst wurde er in eine höhere Klasse eingestuft und hinter Glaieul Sechster im Critérium de Saint-Cloud.

Bei seinem Debüt als Dreijähriger bestritt Apple Tree im April auf der Rennbahn von Longchamp den Prix Greffulhe (ein Proberennen für den Prix du Jockey Club) über 2100 Meter. Nachdem er als Fünfter in die Zielgerade eingebogen war, übernahm er 200 Meter vor dem Ziel die Führung und gewann mit zwei Längen Vorsprung vor Break Bread. Im Prix Lupin über dieselbe Strecke im Mai wurde er Dritter hinter Johann Quatz und Contested Bid. Am 7. Juni belegte er im Prix du Jockey Club auf der Rennbahn von Chantilly den siebten Platz unter siebzehn Startern, siebeneinhalb Längen hinter dem Sieger Polytain. Nach einer dreimonatigen Pause kehrte Apple Tree im September im Prix Niel über 2400 Meter in Longchamp zurück. Er wurde Dritter. Zwei Wochen später wurde er nach Deutschland zum Preis von Europa in Köln geschickt, wo er auf Platini traf. Nachdem er an dritter Stelle lag, übernahm er 200 Meter vor dem Ziel die Führung und errang seinen ersten Sieg in einem Gruppe-1-Rennen, das er mit eineinviertel Längen Vorsprung vor Platini gewann.

Zu Beginn seiner dritten Saison lief Apple Tree in hochkarätigen Mittelstreckenrennen konstant gut, ohne zu gewinnen. Mike Smith übernahm nun den Platz im Sattel, als Apple Tree in die Vereinigten Staaten geschickt wurde, um am 9. Oktober das Gruppe 1 Turf Classic in Belmont Park zu bestreiten. Kurz vor dem Rennen war er für eine ungenannte Summe von Sultan Mohammed al Kabeer gekauft worden. Er wurde mit einer Quote von 4,7/1 als dritte Wahl hinter den führenden nordamerikanischen Turf-Performern Star of Cozzene (Arlington Million) und Fraise (Breeders‘ Cup Turf) gesetzt. Smith blieb mit Apple Tree an vierter Stelle, während Solar Splendour ein langsames Tempo von Fraise und Star of Cozzene vorgab. Apple Tree setzte sich in der letzten Kurve an die Außenseite, überholte Solar Splendour auf dem letzten Furlong und gewann mit zweieinviertel Längen.

Vier Wochen später wurde Apple Tree nach Kalifornien zum Breeders‘ Cup Turf im Santa Anita Park geschickt. Wieder mit Smith im Sattel ging er mit einer Quote von 11/1 an den Start, aber er begann langsam und sah nie nach einem Sieg aus, sondern wurde hinter Kotashaan Neunter der vierzehn Teilnehmer. Im Frühjahr 1994 wurde Apple Tree Vierter hinter Urban Sea im Prix d’Harcourt und Zweiter hinter Silver Wisp in den Jockey Club Stakes. Am 3. Juni nahm er zum zweiten Mal am Coronation Cup teil und startete mit einer Quote von 12/1 in einem elfköpfigen Starterfeld. Intrepidity ging als Favorit ins Rennen, während die anderen Teilnehmer White Muzzle (Zweiter in den King George VI & Queen Elizabeth Stakes und im Prix de l’Arc de Triomphe), Urban Sea, Royal Ballerina (Zweiter in den Irish Oaks), Monsun, Only Royale und Environment Friend waren. 

Nachdem er von Jarnet am Ende des Feldes zurückgehalten wurde, wechselte er auf der Geraden auf die Außenseite und begann, schnell voranzukommen. Mit unglaublichem Speed überholte er Environment Friend und siegte mit einer Länge Vorsprung, während Blush Rambler Dritter vor Urban Sea und White Muzzle wurde. Nach dem Rennen sagte Jarnet: „Er ist ein sehr aufrichtiges Pferd, aber er mag es nicht, wenn man ihn zwischen andere Pferde drängt, er zieht es vor, sein eigenes Rennen zu laufen.” Kurz darauf zeigte er seinen atemberaubenden Speed erneut, als er den Grand Prix de Saint-Cloud gewann, wo er auf Kornado traf. Nach einer kurzen Sommerpause kehrte Apple Tree im September im Prix Foy (einem Proberennen für den Prix de l’Arc de Triomphe) in Longchamp zurück, wo er hinter Richard of York und Intrepidity Dritter wurde, während der Favorit Hernando Vierter wurde. Im Prix de l’Arc de Triomphe 1994 wurde Apple Tree von John Reid geritten und startete mit einer Quote von 14/1 in einem Feld von zwanzig Startern. Doch wie so viele Speed Pferde, die spät kommen, war auch ihm der Sieg nicht vergönnt. Auch im Japan Cup konnte er keine Akzente setzen. 

1995 wurde Apple Tree nach Nordamerika geschickt, wo er nun von Bill Mott trainiert wurde. Er hatte nur einen einzigen Auftritt für seinen neuen Trainer, als er im Oktober in einem Gruppe-3-Rennen auf der Meadowlands-Rennbahn den neunten Platz belegte. Am Ende seiner Rennkarriere wurde Apple Tree ins Gestüt geschickt. Nachdem er mehrere Jahre im französischen Nationalgestüt gestanden hatte, wechselte er 2009 zum Beech Tree Stud in Somerset. Er hatte wenig Erfolg als Vererber von Siegern in Flachrennen, zeugte aber einige gute National Hunt-Pferde.

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Nika S. Daveron
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Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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