Pferderennen in Bahrain

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In unserer Serie über exotische Rennsport-Nationen widmen wir uns hier dem auf der arabischen Halbinsel gelegenen Bahrain. Man möchte meinen, dass in dem kleinen Land (694 km2) ebenso wie beispielsweise in Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder auch Saudi-Arabien die Araberpferde den Rennsport dominieren, doch das ist nicht so. In Bahrain sind die englischen Vollblüter recht dominant, was mit einer Vorliebe der regierenden Al Khalifa-Familie zusammenhängen dürfte.

Der Pferdesport ist Teil der arabischen Kultur. Mit der Zeit lösten überall im arabischen Raum Pferderennen wie wir sie heute kennen, die mittelalterlichen Schaukämpfe ab. 1948 wurde in Bahrain von der königlichen Familie der erste Rennsportverband gegründet, mit dem Ziel rennsportlich internationalen Standard zu erreichen. 1977 wurde schließlich ein offizieller „Equestrian and Horse Racing Club“ gegründet, welcher auch Mitglied der internationalen Gemeinschaft ist, der alle größeren Rennsportnationen angehören.

Bis 1981 fanden die Rennen in Bahrain auf einer kleinen Anlage in der Hauptstadt Manama statt, um später kurzzeitig nach Riffa zu wechseln, ehe in einem Ort namens Sakher eine Rennbahn nach internationalen Standards erbaut wurde. Der Bau fand unter tatkräftiger Mithilfe von Experten aus England satt. Es gibt zwei Grasbahnen (die äußere hat einen Umfang von 2350 Meter, die innere umfasst 2150 Meter), beide mit einer 1200 Meter langen Geraden. Hinzu kommt eine Sandbahn. 3000 Zuschauer finden auf der komfortablen Tribüne Platz, in der sich auch Konferenzräume befinden. Erst kürzlich wurden Waage und Jockeyräume gründlich renoviert. Zur Rennbahn gehört eine Stallanlage für knapp 300 Pferde.

Die Rennsaison in Bahrain beginnt im Oktober und endet im April, so dass die Aktiven und die Pferde nicht der großen Hitze ausgesetzt sind. Einmal in der Woche finden Rennen statt, zumeist sechs an der Zahl mit im Schnitt acht Startern. Von diesen sechs Rennen bestreiten fünf die Vollblüter und nur eines die Araber. Die wichtigsten Rennen sind das Bahrain Derby und der H.H. The Amir Cup. Wichtigster Renntag ist der National Cup Day Mitte Dezember. Insgesamt werden jedes Jahr 300.000 US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet, wobei die größte Summe vom Verband gestellt wird, knapp gefolgt von Sponsoren, deren größter die Herrscherfamilie ist. Die niedrigste Dotierung eines Rennens beträgt 3000 US-Dollar. Wetten ist wie in allen islamischen Ländern nicht erlaubt.

Vierzig Prozent der Rennen bestreiten importierte Galopper, die zumeist in den umliegenden Staaten gezüchtet wurden. Der Emir von Bahrain ist ein großer Förderer des Rennsports und hat somit viel mit anderen arabischen Herrschern gemein. Mit der Zeit ließ er immer mehr qualitätsvolles Zuchtmaterial importieren, so dass der Standard der Rennen ständig stieg. Dies sieht man auch bei Vergleichskämpfen oder wenn bahrainsche Pferde in den Vereinigte Arabischen Emiraten starten.

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