Around the World: Highclere

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Wenn man an die hochkarätigen Pferde von Queen Elizabeth denkt, dann kommen einem vermutlich zunächst Aureole und Estimate in den Sinn. Aber Ihre Majestät hatte auch eine Prix de Diane Siegerin: Highclere. Sie stammte vom Sussex Stakes-Sieger Queen’s Hussar, dessen Ruf als Hengst zuvor fast ausschließlich auf der Tatsache beruhte, dass er der Vater von Brigadier Gerard war. Ihre Mutter Highlight gewann zwei kleinere Rennen und war eine Tochter von Hypericum, die 1946 die 1000 Guineas für König George VI. gewann. Als Nachkomme der Zuchtstute Feola stammte Highclere aus demselben Zweig der Vollblutfamilie 2-f, aus dem Round Table, Pebbles und Aureole hervorgingen. Die Stute wurde nach Highclere Castle, dem Sitz des Renndirektors der Königin, Lord Carnarnvon, benannt.

Highclere lief 1973 als Zweijährige dreimal. Nachdem sie in einem Maidenrennen in Newmarket hinter Polygamy Zweite geworden war, wurde sie für die Princess Margaret Stakes in Ascot gemeldet und erneut Zweite, schlug diesmal jedoch Polygamy. Bei ihrem letzten Start gewann sie die Donnington Stakes in Newbury, aber nicht besonders beeindruckend. Am Ende der Saison wurde sie im Free Handicap, einer Wertung der besten Zweijährigen, die in Großbritannien gelaufen sind, mit 109 Pfund bewertet. Damit lag sie zweiundzwanzig Pfund unter der am besten bewerteten Apalachee und neun Pfund unter Bitty Girl, Gentle Thoughts und Melchbourne, die sich um die Position der besten Stute stritten.

Bei ihrem ersten Auftritt im Jahr 1974 nahm Highclere an den 1000 Guineas auf der Rowley Mile in Newmarket teil. Zum ersten Mal trug sie Scheuklappen und startete mit einer Quote von 12/1 in einem Feld von fünfzehn Stutfohlen. In der Schlussphase des Rennens kam es zu einem Kampf zwischen Highclere und der von Peter Walwyn trainierten Favoritin Polygamy, doch Highclere war eine Kämpferin. Der Sieg bescherte der britischen Monarchin ihren zweiten Sieg bei einem Klassiker – siebzehn Jahre nach dem Sieg von Carrozza in den Oaks. Man war jedoch einhellig der Meinung, dass die Strecke und die Distanz der Oaks Highclere nicht liegen würden, und so wurde sie zum französischen Pendant, dem Prix de Diane über 2100 m in Chantilly, geschickt. In Anwesenheit ihrer royalen Besitzerin gewann Highclere mit zwei Längen Vorsprung vor Comtesse de Loir. Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich wurden Trainer Dick Hern und Jockey Joe Mercer zu einem Abendessen mit der königlichen Familie auf Schloss Windsor eingeladen.

Im Juli trat Highclere gegen die älteren Pferde in den King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes in Ascot an. Highclere wurde Zweite, zwei Längen geschlagen von der vierjährigen französischen Stute Dahlia, die das Rennen zum zweiten Mal gewann. In ihren nächsten Rennen konnte Highclere nicht mehr an ihre Bestform anknüpfen. Im Benson and Hedges Gold Cup wurde sie hinter Dahlia nicht platziert, und auch im Prix de l’Arc de Triomphe, in dem Allez France Comtesse de Loir um einen Kopf schlug, blieb sie ohne Platzierung. Man entschied sich, die klassische Siegerin zurück ins Gestüt zu hoien.

Highcleres Nachkommen zeigten, dass die Königin erneut einen guten Riecher für Pferde bewiesen hatte. Unter den besten Nachkommen ihrer klassischen Siegerin befanden sich Milford und Height of Fashion, die beide die Princess of Wales’s Stakes. Height of Fashion brachte später den 2000 Guineas- und Epsom Derby-Sieger Nashwan sowie die mehrfachen Gruppe-Sieger Nayef und Unfuwain hervor. Eine weitere Highclere-Tochter, Burghclere, brachte Wind In Her Hair, die Mutter von Deep Impact. Highclere starb 1992, doch die Familie bringt nach wie vor Sieger in der ganzen Welt hervor. So stammt beispielsweise Talismanic, der Sieger des Breeders‘ Cup Turf 2017, über Burghclere von Highclere ab.

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