Around the World: Moscow Flyer

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Da wir uns mit großen Schritten dem Cheltenham Festival nähern, bleiben wir auch in dieser Rubrik bei den Steeplern. Und unser heutiges Pferd des Tages ist Moscow Flyer. Ein braunes Pferd mit einer weißen Blesse und vier weißen Socken, und sich später ungeheurer Beliebtheit erfreute. Er stammt von Moscow Society ab, einem Sohn von Nijinsky, der in einer kurzen Rennkarriere eine gute Form zeigte, bevor er ein erfolgreicher National Hunt-Hengst wurde. Jessica Harrington nahm sich seiner an. Moscow Flyer hat übrigens nie einen Bumper gewonnen. Er wurde in zwei seiner vier Bumper Dritter, ging aber nie als Erster über die Ziellinie. Man stellte ihn also gleich auf die Hindernisse um, denn offenbar wollte ihm auf der Flachen der Durchbruch nicht gelingen.

Von Beginn an erwies sich Moscow Flyer als überragender Hurdler. Er gewann das December Festival Hurdle im Jahr 2000 und holte sich dabei den Sieg von Istabraq, der in der letzten Runde stürzte. Fehlerfrei ging es für Moscow Flyer allerdings auch nicht, auch er stürzte in zwei Rennen, nachdem er mehrere Fehler gemacht hatte. Trotzdem wurde er für das Champion Hurdle 2001 gemeldet, doch das Cheltenham Festival fiel dem Rotstift zum Opfer, als die Maul und Klauenseuche sich in England ausbreite. Moscow Flyer kehrte in der Saison 2001/2002zurück. Seine Bilanz war dabei gemischt. Er hatte drei Rennen gewonnen, war aber auch zweimal gestürzt. Daher ging er nicht als Favorit in das Champion Hurdle. Moscow Flyer gewann jedoch mit vier Längen Vorsprung. 

Moscow Flyer kehrte 2003 für die Queen Mother Champion Chase zum Festival zurück, nachdem er in dieser Saison vier von fünf Rennen gewonnen hatte. Bei seiner einzigen Niederlage in der Tingle Creek Chase hatte er Jockey Barry Geraghty verloren und so das Rennen nicht beendet. Er startete als 7/4-Favorit für die Champion Chase und gewann mit 7 Längen. Der Kurs von Cheltenham kam ihm dabei generell sehr entgegen und der kluge Moscow Flyer kannte die Hindernisse gut, allerdings brachte er sich selbst häufig um den Sieg. Ziel fürs nächste Jahr: Ein erneuter Start in der Queen Mother Champion Chase. Drei Rennen hatte er davor bereits gewonnen und so startete er als Favorit und sprang auch sehr gut, bis er am viertletzten Hindernis einen Fehler machte und Geraghty erneut aus dem Sattel musste. Aus der Traum von der Titelverteidigung

Mittlerweile galt Moscow Flyer als das Pferd, das alle vier Rennen stürzt. Trotzdem wollte man im Jahr darauf erneut die Queen Mother Champion Chase holen. Er wäre damit das erste Pferd dem das gelingen würde. Er behielt seine Tingle Creek Chase Krone zuvor und brach damit seinen Vier-Rennen-Fluch. Seine Gegner waren Azertyuiop und ein neuer Herausforderer, der Gewinner der Arkle Challenge Trophy aus dem Vorjahr, Well Chief. Aufgrund der starken Wettunterstützung an diesem Tag war Moscow Flyer der 6/4-Favorit. Azertyuiop machte einen Fehler am Water Jump und obwohl er Dritter wurde, war er in der letzten Hälfte des Rennens nicht mehr in der Lage, Moscow Flyer anzugreifen. Moscow Flyer wehrte unter dem Jubel seiner Fans Well Chief ab. Sein anschließender Sieg in Aintree war sein siebter in Folge. Moscow Flyer verlor am 26. April 2005 in Punchestown mit einem knappen Vorsprung auf Rathgar Beau. Dieses Pferd war das erste seit Colonel Yeagar am 18. April 2001, das Moscow Flyer schlug, als er nicht fiel.

Ein drittes Mal gelang ihm der Sieg in der Queen Mother Champion Chase jedoch nicht. Nach dem Rennen ging er in den Wohlverdienten Ruhestand – mit einem fünften Platz im Gepäck. Im April 2007, im Abschlussrennen des Punchestown Festivals, einem 2-Meilen-Wohltätigkeitsrennen, errang Moscow Flyer seinen ersten Sieg in einem Flachrennen. Der von der 18-jährigen Irin Kate Harrington gerittene Moscow Flyer gewann komfortabel und wurde nach dem Rennen auf der Tribüne begeistert empfangen. Moscow Flyer befand sich im Ruhestand beim Irish Horse Welfare Trust (IHWT) auf dessen Farm in Woodenbridge, Co Wicklow. Er trat für die Wohltätigkeitsorganisation in der Öffentlichkeit auf, und hatte das ganze Jahr über viele Besucher. Er lebte im Nationalgestüt mit einer Reihe anderer berühmter Rennpferde bis Oktober 2016, als sein Tod im Alter von 22 Jahren bekannt gegeben wurde.

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