Around the World: Noor

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Charles Howard hatte sich in aller Welt einen Namen gemacht, als er in den 30ern aus dem Nichts einen Champion formte. Zusammen mit seinem damaligen Trainer John Smith gewann der Hengst Seabiscuit in seiner Heimat alles, was es zu gewinnen gab und gab dazu, nach einer Verletzungspause ein perfektes Comeback, etwas, das bisher noch nie gelungen war. Man kann sagen, dass Charles Howard also ein gutes Händchen für unscheinbare, verkannte Pferde hatte. Das bewies er auch mit anderen Pferden. Zum Beispiel mit einer der hierzulande weniger bekannten Entdeckungen von Howard: Noor.

Noor, dessen arabischer Name „Licht“ bedeutet, stammte vom fünffachen US-Spitzenvererber Nasrullah. Sein Muttervater, Bahram, gewann 1935 die englische Triple Crown, doch bei Noor selbst schien nichts zusammen zu laufen. Er nahm im Alter von zwei bis vier Jahren an Rennen in England teil und erzielte dabei bescheidene Erfolge. Dennoch besaß er so etwas wie Schnelligkeit und Klasse, denn er war dritter im Epsom Derby und konnte durchaus schnell laufen. In der Rennsaison 1949 gewann er nur ein einziges kleines Rennen, und sein Besitzer verkaufte ihn an den Amerikaner Charles S. Howard, der seltsamerweise Interesse an dem Pferd zeigte. 

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Howards Trainer, Burley E. Parke, brachte Noor auf Howards Ridgewood Ranch in Willits, Kalifornien, wo man mit Geduld und Training den Rennstil des temperamentvollen Vollbluts an amerikanische Standards anpasste. Noor schienen die amerikanischen Dirt Böden zu gefallen, er vermisste das elastische Grasgeläuf aus England wohl keine Sekunde, denn auf Dirt blühte er richtig auf. Er war 1950 das dominierende ältere Pferd in Amerika, das drei Weltrekorde und drei Bahnrekorde aufstellte und vier der fünf Begegnungen mit dem US-Triple-Crown-Champion Citation für sich entscheiden konnte. 

Berühmt für seine Aufholjagden, beendete Noor 1950 die Saison mit einer Bilanz von sieben Siegen, vier zweiten Plätzen und einem dritten Platz bei seinen 12 Starts. In den drei Jahren, in denen er in England Rennen bestritt, hatte er insgesamt weniger als 40.000 Dollar verdient, aber allein 1950 verdiente er in den USA 346.940 Dollar. Noor besiegte zweimal Assault und war damit das erste Pferd, das zwei US-Triple-Crown-Champions schlagen konnte. Als er den Hollywood Gold Cup gewann, schlug er auch das US-Pferd des Jahres 1950, Hill Prince, und den Kentucky-Derby-Sieger von 1949, Ponder. Noors Leistung im Jahr 1950 brachte ihm die Auszeichnung U.S. Champion Handicap Male Horse ein.

Am Ende der Rennsaison 1950 wurde Noor zurück ins Gestüt geholt, um als Deckhengst auf der Ridgewood Ranch zu stehen. Nach dem Tod seines Besitzers, wurde Noor zum Binglin Stable von Howards Sohn, Lindsay Howard, in Moorpark, Kalifornien, gebracht. Noor starb am 16. November 1974 im Alter von 29 Jahren auf der Loma Rica Ranch, wo er seine letzten Lebensjahre schließlich verbrachte. Im Jahr 2002 wurde Noor in das National Museum of Racing and Hall of Fame der Vereinigten Staaten aufgenommen.

Noors alte Heimat wurde schließlich dem Erdboden gleichgemacht – ein Gewerbepark sollte entstehen. Bei den Bauarbeiten Im März 2010 wurde Noors Grab ausfindig gemacht, und man sorgte dafür, dass seine Überreste nicht gestört wurden. Im August 2011 wurden Noors Überreste exhumiert und in Kentucky beigesetzt, sodass er nicht einfach verschwand und man Charles Howards Tradition weiterhin nachkommen konnte. Howard begrub seine Cracks in Ridgewood, auch Seabiscuit soll dort irgendwo heute noch liegen.

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