Das Rennen
Dreimal gewannen deutsche Pferde den Arc: Star Appeal (1975), Danedream (2011) und Torquator Tasso (2021). Sieger im letzten Jahr war die Stute Alpinista, die zuvor mehrfach in Deutschland gelaufen war. Natürlich ist das wohl wichtigste Galopprennen der Welt wieder international und vor allem stark besetzt, aber auch mit deutschen Hoffnungsträgern.
Diesmal handelt es sich um das 4. Rennen der Karte von neun Rennen ab 14:15 Uhr. Der Start erfolgt um 16:05 Uhr. 15 Pferde kommen an den Start, 2.857.000 Euro bekommt der Eigner des Siegers.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
Im Arc laufen natürlich nur Superstars. Schaut man auf die RaceBets Langweitwetten und ihre Quoten, ist der französische Derbysieger ACE IMPACT als unbesiegtes Pferd der Favorit vor HUKUM a. Nachgenannt für 120.000 Euro wurden der Ire CONTINOUS und der deutsche Derbysieger FANTASTIC MOON. So etwas macht man nicht grundlos. MR HOLLYWOOD und SISFAHAN vertreten beide den Stall von Henk Grewe, der Derbyzweite aus diesem Sommer ist chancenreicher.
Das zu erwartende Tempo
Es ist davon auszugehen, dass es Pacemaker im Rennen geben wird. Wer am Ende führt, muss abgewartet werden, aber sicherlich wird das Team von zum Beispiel ACE IMPACT alles daran setzen, dass dieser ein perfektes Rennen hat. Davon profitieren auch die anderen Starter.
Unsere Einzelanalyse der Starter
SISFAHAN ist der deutsche Derbysieger von 2021. Er ist wieder in Form gekommen, scheiterte in Baden-Baden nur am Jockey. Dass es für den Arc reicht, ist fraglich.
HAYA ZARK wird als Außenseiter antreten. Bestform war in diesem Jahr ein Gruppe 3-Sieg, in der Gruppe 1 ist der Hengst noch nie angetreten.
ONESTO ist der letztjährige Sieger des Grand Prix de Paris. Danach trat er unter anderem im Arc an und kam auf Rang 10 ein. Man reiste mit ihm aber auch nach Japan, wo er im Japan Cup Siebter wurde. Er hat 2023 erst zwei Rennen bestritten, war – jeweils in der Gruppe 1 – Vierter und Siebter, einmal in Frankreich, einmal in Irland. Steigerung muss her.
SIMCA MILLE ist als Sieger des Großen Preis von Berlin mehr als eine Erwähnung wert. Das Rennen hatte schließlich schon so manch anderer späterer Arc-Sieger gewonnen. Ist das Geläuf gut, besitzt der Hengst Chancen. Sein Besitzer stammt aus Deutschland.
BAY BRIDGE gehört seit Jahren zur Spitze in England. Er lief auf der anderen Seite des Kanals auf dem höchsten Level, wurde im vergangenen Herbst Gruppe 1-Sieger. Die letzten Leistungen lassen eine kleine Platzierung möglich erscheinen, mehr eher nicht.
WESTOVER ist der Vorjahressechste des Arc und fraglos ein gutes Pferd, doch er neigt eher zu Platzierungen, unterlag beim letzten Auftritt Hukum.
HUKUM hat sich im gehobenen Alter zur Nummer 1 der englischen Rennpferde aufgeschwungen. Er begann die Saison früh in Dubai, gewann zuletzt die King George and Queen Elizabeth Qipco Stakes.
PLACE DU CARROUSEL gewann fünf ihrer neun Rennen und sie vertritt einen führenden Trainer. Im vergangenen Jahr gewann sie am Arc-Wochenende den Prix de l’Opera. Das neue Jahr begann mit einer Enttäuschung, nach einer Pause siegte sie zweimal, zuletzt in der Gruppe 2 im September. Das sah gut aus, reicht aber nicht zum Arc-Sieg.
THROUGH SEVEN SEAS vertritt Japan. Noch nie hat bei aller Stärke ein Pferd aus Japan den Arc gewonnen. Es sieht nicht zwingend danach aus, dass sich dies ändert.
FREE WIND flog zuletzt in ihrer Heimat England in einem Gruppe 1-Rennen auf den zweiten Platz. Sie kennt fast nur gute Leistungen, dürfte aber unter normalen Umständen im Arc den einen oder anderen Gegner zu stark finden. Andererseits reitet Frankie Dettori seinen letzten Arc.
MR HOLLYWOOD ging teilweise in den Besitz des Arc-Sponsors über. Der Deutsche, Zweiter im Derby und Zweiter im Großen Preis von Baden, hat fraglos Chancen, denn falsch gemacht hat er noch nichts.
FEED THE FLAME ist ein hochgehandelter Franzose, der bei der Generalprobe jedoch deutlich dem deutschen Derbysieger Fantastic Moon unterlag.
ACE IMPACT gilt als Vorabfavorit. Klar: der französische Derbysieger ist ungeschlagen. Ein kleines Fragezeichen steht nur hinter der erstmals geforderten Distanz.
FANTASTIC MOON sollte eigentlich gar nicht im Arc antreten, nun wurde er für 120.000 Euro nachgenannt. Der Deutsche Derbysieger machte international durch einen lockeren Sieg im Qatar Prix Niel vor Feed The Flame auf sich aufmerksam, demnach ist er Endkampfkandidat.
CONTINOUS wurde ebenfalls nachgenannt und Trainer Aidan O’Brien weiß natürlich, was er tut. Der englische Sr. Leger Sieger verfügt über Klasse, doch er geht in der Distanz zurück und lief im Grand Prix du Jockey Club deutlich hinter Ace Impact über die Linie.
Sicherer Außenseiter: HAYA ZARK
Bester Außenseiter: THOUGH SEVEN SEAS