Aff un Zo
Der urkölsche Hengst Aff un Zo besitzt bereits einiges an Rennerfahrung fürs Deutsche Derby. Sein Maidenrennen bestritt er in Düsseldorf als Zweijähriger, in Dortmund kam er bereits auf den zweiten Platz, in Baden-Baden und Mülheim wollte ihm anschließend allerdings nicht viel gelingen. Dreijährig legte er bereits mit einem dritten Platz los, bevor er das Siegen anfing. Im Maidenrennen siegte er souverän und legte anschließend im Grafenberger Derby Trial nach, wo er Sisfahan und Elegant Maximus in die Schranken verwies. Der sympathische Kallisto-Sohn lief bisher allerdings noch nie über die vollen 2400 Meter.
Sea of Sands
Sea of Sands besitzt nicht nur beste Abstammung, er ist auch noch pfeilschnell. Der Sea the Stars Sohn machte bereits beim Debüt eine gute Figur und siegte gleich beim zweiten Anlauf in Baden-Baden, wo er vor einem weiteren Derbyteilnehmer (Nordstrand) blieb. Im Preis des Winterfavoriten musste er sich nur Best of Lips geschlagen geben, der aufgrund einer kleinen Verletzung das Derby auslassen wird. In München blieb er hinter Lambo und Virginia Storm, in Berlin kam er dann endlich zu seinem Gruppe 3 Sieg, wo er Vallando, Santorini und Wiesentau hinter sich ließ.
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Vallando
Wenig geprüft – das ist ein Attribut, das man Vallando problemlos zuordnen kann. Letztes Jahr fuhr Gestüt Auenquelle damit sehr gut, Torquator Tasso ging nach zwei Starts ins Derby – Vallando hatte drei. Der Lord of England Sohn gab sein Debüt in München, wo er Dritter hinter Surin Beach im Auktionsrennen war. Anschließend siegte er in Köln, wo er noch ein bisschen Schub brauchte, um seine Gegner zu überlaufen. Anschließend zeigte er sich gesteigert und wurde im Derby Trial Berlin – Gruppe 3 Dritter hinter Sea of Sands und Lord Charming. Über die 2400 Meter ist er allerdings noch nie gelaufen. Vallando steht übrigens in der Box gegenüber von Torquator Tasso. Vielleicht hat er sich etwas abgeschaut?
Nordstrand
Einer der auf den letzten Drücker auf den Derbyzug aufgesprungen ist, ist Nordstrand. Dabei ist er ein viel geprüftes, beständiges Pferd, nur fehlten ihm eben die großen Derbyvorprüfungen, für die er keine Nennung erhalten hatte. Dabei ließ er bereits zum Debüt erahnen, dass hier ein ehrlicher Kämpfer heranwächst. Unter Maxim Pecheur wurde er in Düsseldorf gleich Zweiter hinter Der Prince. Anschließend schaffte er einen zweiten Platz zu Sea of Sands. Sein schlechtestes Ergebnis war ein einziger dritter Platz in Dresden. Sein Abo auf den zweiten Platz ging weiter und weiter, bis er schließlich Leipzig endlich als erster über die Linie ging. Anschließend wurde es eng im Derbyfeld und es sah nicht aus, als wäre Nordstrand aufgrund seines GAGs drin, daher schickte man ihn zum Schluss noch in eine weitere Derbyvorprüfung, das Derby Trial in Hannover. Dort zeigte er sich stark und erkämpfte sich erneut einen zweiten Platz. Nordstrand lief bereits über die Derbydistanz und wurde auch dort Zweiter.
Sun of Gold
Sun of Gold musste niemand das Siegen beibringen – das schaffte er bereits beim Debüt problemlos allein. Dort traf er sogar bereits auf einen Derbystarter, Sky Out aus dem Gestüt Schlenderhan, den er locker hinter sich ließ. Auch beim zweiten Start (und damit dem ersten als Dreijähriger), gewann er – dieses Mal in Mülheim. Seine erste Niederlage musste der Golden Horn Sohn im Prix de L’avre – Listenrennen in Longchamp hinnehmen, dennoch lief er beim ersten Versuch über die Derbydistanz nicht schlecht und wurde Vierter. Anschließend ging Sun of Gold in die Union, wo er hinter dem Derbyfavoriten Best of Lips, Dolcetto und Sky Out landete, den er beim Debüt noch geschlagen hatte.
Sassoon
Sassoon unterlag bei seinem Debüt Sampras, und auch Elegant Maximus war damals vor ihm. Als Fünfter ließ er da noch nicht viel erahnen. Seinen Lernstart nutzte er ordentlich, beim nächsten Mal in Baden-Baden wurde er schon Dritter und blieb nun vor Elegant Maximus, aber hinter Wiesentau, der das Rennen gewann. Aber Sassoon lernte schon kurz darauf das Siegen, als er in Köln Biss zeigte und Augustinus in einem starken Showdown bezwang. Anschließend ging man mit ihm nach Frankreich, wo er ebenfalls gewann. Im Prix Hocquart – Gruppe 2 musste er sich allerdings mit einem vierten Platz zufrieden geben. Der Sieger, Bubble Gift, bezwang vorher auch schon den Derbyfavoriten: Alter Adler.
Sky Out
Besser kann ein Pferd in Deutschland kaum gezogen sein. Sky Out vertritt die berühmte Schwarzgold-Linie und stammt dazu noch von Adlerflug. Da ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann der erste Sieg für ihn zu Buche schlägt. Bisher war ihm das noch nicht vergönnt. Beim Debüt war er Dritter und unterlag bereits anderen Derbypferden in seiner Laufbahn, wie zum Beispiel Sun of Gold in Köln oder Dolcetto in der Union. Allerdings lief er dort ein starkes Rennen und war dort dann auch wieder vor dem erstgenannten. Vielleicht lernt er ja pünktlich zum Derby das Siegen? Seinen Vater kann der schöne Fuchs jedenfalls nicht verleugnen, er ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.
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Virginia Storm
Ähnlich wie Vallando wurde auch Virginia Storm wenig geprüft. Dafür siegte er aber gleich beim Debüt als Zweijähriger in Düsseldorf und wurde im Ratibor Rennen Dritter hinter Mythico und Dolcetto. Im Bavarian Classic musste er sich nur Lambo beugen, der ja bekanntlich nicht mehr im Derbyfeld steht. In der Union blieb er erneut hinter Dolcetto, hatte als Fünfter jedoch etwas Pech. Ob er besser ist als die anderen Grewe Starter wird sich am Sonntag zeigen, allerdings wird er am Wettmarkt durchaus gut beachtet.
Sisfahan
Beim Derby sind stets aller Augen auf Andrasch Starke gerichtet. Kein Wunder, immerhin gewann er das Derby bereits siebenmal, zuletzt mit Nutan. Nun hat sich Starke für Sisfahan entschieden, der auch am Wettmarkt äußerst beliebt ist, wohl auch aufgrund seines Jockeys. Sisfahan bestritt bisher nur drei Rennen, konnte aber bereits einmal siegreich durchs Ziel gehen, als er in Lyon-Parilly die Konkurrenz hinter sich ließ. Danach wurde er gleich Zweiter hinter Aff un Zo in Düsseldorf. Seit Ende Mai war er nicht mehr am Start, was allerdings nicht schlecht sein muss. Und wenn der Champion Mumm auf ihn hat, gibt es einen guten Grund sein Geld auf ihn zu setzen.
Dolcetto
Wenn man über das Derby spricht, fällt ein Name häufiger nicht: Dolcetto. Warum eigentlich? Das Pferd hat ein super GAG, eigentlich noch gar nichts falsch gemacht und er war nur einmal nicht im Geld. Sein Debüt in Mülheim gewann er problemlos, anschließend war er Zweiter hinter Mythico im Ratibor-Rennen. Beim Derby Trial Berlin war er noch nicht so ganz auf dem Posten, allerdings war es auch sein erster Jahresstart als Dreijähriger. In der Union kämpfte er sich allerdings auf den Zweiten Platz und ließ dabei einige Derbypferde hinter sich. Und der Sieger der Union, Best of Lips ist ja bekanntlich nicht mehr im Aufgebot. So gesehen spricht natürlich einiges für Dolcetto, auch wenn Andrasch Starke Sisfahan den Vorzug gegeben hat.
Alter Adler
Adler können fliegen, das gilt auch für Alter Adler, den diesjährigen Derbyfavoriten. Vor ein paar Wochen stand er noch nicht allein in seiner Favoritenrolle, doch durch die Abmeldungen von Best of Lips und Martial Eagle ist er scheinbar einem Derbysieg ein ganzes Stück näher. Und das, obwohl er noch nicht ein Rennen in Deutschland bestritten hat. Bereits sein Debüt in Deauville war ganz stark, er wurde auf Anhieb Zweiter. Beim nächsten Mal wurde er wieder Zweiter – hinter Bubble Gift, der später Gruppe 2 Sieger wurde. Bei seinem dritten Start ging er endlich siegreich über die Linie. Und kurz darauf schlug er in Saint-Cloud einen der heißesten Derbyanwärter, Martial Eagle. Als eines der wenigen Pferde im Feld ist Alter Adler bereits mehrfach die Derbydistanz gelaufen.
Diamantis
Zwei Siege stehen in Diamantis Rennleistung – bei vier Starts ein ordentlicher Schnitt. Bei seinem Debüt war noch nicht so viel mit dem Golden Horn Sohn los, das änderte sich gleich bei seinem nächsten Auftritt als Dreijähriger, wo er in Düsseldorf das Siegen lernte. Anschließend ging er auch in Frankreich siegreich durchs Ziel, um dann seinen ersten Auftritt auf Gruppe Parkett zu proben. Im Prix du Lys Longines – Gruppe 3 unterlag er aber ganz klar Northern Ruler und Bubble Gift, zwei hierzulande durchaus bekannte Kandidaten und er wurde nur Fünfter. Dennoch sollte man den im Gestüt Brümmerhof aufgezogenen Diamantis nicht ausklammern. Er ist durchaus für eine Überraschung gut.
Sir Vulcano
Bisher schlug Sir Vulcano nur einen einzigen Derbykandidaten: Nordstrand beim Maidenrennen. Ansonsten musste er sich in München beim Bavarian Classic – Gruppe 3 schon Virginia Storm und Sea of Sands beugen. Er kommt als geschontes Pferd ins Derby, war bei der Union jedoch Letzter. Vermutlich muss man diese Form jedoch streichen.
Santorini
Santorini debütierte in Hannover, wo er sich von den Derbypferden nur Nordstrand den Vortritt lassen musste. In Hoppegarten konnte er jedoch beim zweiten Start direkt seine Maidenschaft ablegen und gewann mit 2 ½ Längen. Anschließend ging man mit ihm ins Derby Trial Berlin – Gruppe 3, wo er aber nur Fünfter wurde (dennoch vor Dolcetto blieb). Sea of Sands, Wiesentau und Vallando zogen jedoch an ihm vorbei. In Hannover wurde es enger, Nordstrand, Nacido und Quebueno waren vor ihm, doch Santorini zeigte auch Kämpferqualitäten, die ihm im Derby zu Gute kommen könnten.
Lord Charming
Überraschung! Am Montag wurde Lord Charming nachgenannt und scheinbar hat man ordentlich Mumm auf den Charm Spirit Sohn. Kein Wunder, der gewann direkt beim Debüt in Hoppegarten und machte auch im Dr. Busch-Memorial – Gruppe 3 hinter Mythico und Best of Lips keine schlechte Figur, als er dort Dritter wurde. Erneut in Hoppegarten musste er nur Sea of Sands vor sich dulden, war aber vor Vallando, Wiesentau und Santorini. Danach war er Zweiter im Prix Ridgway – Listenrennen. Über die Derbydistanz ist er allerdings auch noch nicht gestartet.
Nacido
Frauenpower bei Team Nacido! Als einzige Trainerin sattelt Yasmin Almenräder Nacido für das Gestüt Niederrhein. Im Sattel sitzt als zweite Frau im Feld Mickaëlle Michel, die Nacido auch schon beim Derby Trial in Hannover auf einen starken dritten Platz brachte. Damit blieb Nacido vor Imi, Sampras und Santorini und könnte durchaus eine Chance auf eine gute Platzierung haben. Gewonnen hat er bisher einmal – in München. Anschließend machte er auch im Listenrennen eine gute Figur und kämpfte mit Nordstrand und Quebueno um die Spitze. Als Dritter zog er sich dabei gar nicht schlecht aus der Affäre.
Imi
Kommando zurück, Imi geht mit Sibylle Vogt an den Start, was ihm sicherlich einige Sympathien der Wetter einbringen dürfte. Der Tertullian-Sohn aus der Zucht des Stalls Ullmann ist ein souveräner Dreijähriger, der bereits zwei Siege verbuchen konnte. Zuletzt war er allerdings nach unglücklichem Rennverlauf 5. im Derby Trial von Hannover. In München konnte er Mendocino und Nacido hinter sich lassen, in Hoppegarten schlug er nur Pferde, die keine Derbynennung hatten.
Alborz
Über manche Pferde wurde im Vorfeld nicht viel geredet und Alborz ist eines davon. Dabei hat der Reliable Man noch gar nicht viel falsch gemacht – er lief eben erst dreimal bisher. Beim Debüt zog er klar den Kürzeren gegen Aff un Zo und wurde Vierter. In der Union hatte er kurz einen starken Moment, wurde dann aber von den anderen überlaufen und endete als Letzter. Ob er im Derby auftrumpfen kann, ist ungewiss – unmöglich ist es aber sicher nicht.
Elegant Maximus
Vielleicht verbirgt sich hinter diesem Derbystarter eine Überraschung. Denn wenn man sich die Form von Elegant Maximus einmal ansieht, dann traf der Maxios Sohn bereits mehrfach auf verschiedene Derbystarter und kam dabei gar nicht so schlecht weg. Er kommt aus einer Pause, lief im Mai sein letztes Rennen, wo er Dritter zu Aff un Zo und Sisfahan war, auch auf Sassoon und Sampras traf er bereits (diese beiden allerdings als Zweijähriger). Vielleicht kommt der Wittekindshofer für einen Platz in Frage.
Liban
Libans Karrierestart war eigentlich vielversprechend. Beim Debüt wurde er direkt Zweiter, auch dreijährig gelang ihm zunächst ein dritter Platz und dann der erwartete Sieg gegen Sky Out und Aff un Zo. Allerdings gelang ihm dann auf Gruppe Ebene gar nichts mehr. Beim Bavarian Classic war er Fünfter, in der Union dann Achter vor Sir Vulcano. Er wird mit Dennis Schiergen den Sprung ins Derby wagen.