Inhaltsverzeichnis:
1. | Hoppegarten Rennbahn Informationen | Weiterlesen |
2. | Berlin-Hoppegarten termine 2020 | Weiterlesen |
2.1 | Fürstenberg-Rennen – 09.08.2020 | Weiterlesen |
2.1.1 | Fürstenberg-Rennen – Vorschau | Weiterlesen |
2.2 | 30. Preis der Deutschen Einheit – 09.08.2020 | Weiterlesen |
2.2.1 | 30. Preis der Deutschen Einheit – Vorschau | Weiterlesen |
2.3 | Oleander-Rennen – 01.11. 2020 | Weiterlesen |
2.3.1 | Oleander-Rennen – Vorschau | Weiterlesen |
3. | Wichtige Hinweise | Weiterlesen |
1. Hoppegarten Rennbahn Informationen
Die Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten, auch Parkbahn genannt, gehört geographisch nicht zur Hauptstadt, sondern befindet sich im Land Brandenburg. Gegründet wurde die Anlage, eine der weitläufigsten Anlagen Deutschlands mit einer Fläche von 430 Hektar, im Jahr 1868. Schon vor dem Ersten Weltkrieg war Hoppegarten die bedeutendste Rennbahn in Deutschland. Nicht selten kamen an den Renntagen 40.000 Zuschauer oder mehr zusammen. Wechselhaft war die Historie anschließend.
Am 31. März 1990 gab es den berühmten deutsch-deutschen Renntag zur Wiedervereinigung vor 45.000 Menschen. Der Union Klub von 1867 kann den Betrieb der Rennbahn nicht stemmen. Es folgt die Insolvenz. Dies hatte zur Folge, dass der 2001 abgeschlossene Erbbaurechtsvertrag auf Grund eines vereinbarten Heimfallrechtes am 1. April 2006 wieder an die Rennbahn Hoppegarten GmbH zurückfiel. Somit wurde die Treuhand wieder Eigentümerin der Rennbahn Hoppegarten und schrieb diese zum Verkauf aus. Es meldeten sich sechs Bewerber. Trotz vieler Gespräche wurde kein passender Bewerber ermittelt. Im September 2006 erfolgte eine Neuausschreibung der Rennbahn Hoppegarten. Aber der Durchbruch kam im Jahr 2008, als der in London lebende Fondsmanager Gerhard Schöningh neuer Eigentümer wurde.
Hoppegarten ist somit die erste deutsche Rennbahn mit einem Privatinvestor. Seither ging die Entwicklung wieder stetig aufwärts. Viele Investitionen wurden getätigt, es gab auch große Unterstützung von Bund und Land. Man startete mit den Tribünen. Sportlich ging es immer weiter aufwärts, mit der Austragung immer mehr Grupperennen. Schönings großes Ziel ist es, Hoppegarten wieder zu einstiger Blüte zu verhelfen. Enge Drähte zu politischen Entscheidungsträgern wurden geknüpft, was für die Entwicklung Hoppegartens von unschätzbarem Vorteil ist. Dank Schöning ist die Rennbahn auch wieder im Bewusstsein der Berliner fest verankert.
2. Berlin-Hoppegarten Grupperennen Termine 2020
Datum | Tag | Renntag |
09.08.2020 | Samstag | Fürstenberg-Rennen |
03.10.2020 | Sonntag | Preis der Deutschen Einheit |
01.11.2020 | Sonntag | Oleander-Rennen |
2.1 Fürstenberg-Rennen – 09.08.2020
Gruppe III (A), 2.400 m, 27.500 €
Das Fürstenberg-Rennen war über viele Jahrzehnte in Baden-Baden beheimatet und ging dort in aller Regel am ersten Wochenende der Großen Woche Ende August über die Bühne. Bis zum Jahr 2010 wurden auf der Rennbahn Iffezheim die Sieger dieser Gruppe III-Prüfung gekürt. Doch schon in jenem Jahr trug das Rennen einen anderen Namen (Belmondo-Preis), nachdem sich der Produzent des Gerstensaftes als Sponsor zurückgezogen hatte. Da man in etlichen Jahren mit kleinen Starterzahlen zu kämpfen hatte und auch keine direkte Konkurrenz zum Großen Preis von Baden wollte, wurde die Prüfung abgegeben. So richtig ist das Rennen noch nicht woanders heimisch geworden, denn es änderte sich immer wieder die austragende Rennbahn.
Hannover, Krefeld und Düsseldorf waren seither die Veranstaltungsorte, die Namen wechselten beständig. Aber große Sieger wurden dennoch gefeiert. Einer der besten Gewinner war in der jüngeren Vergangenheit (noch in Baden-Baden) noch der Röttgener Schimmel Sternkönig. Im Jahr 1993 gewann er diese Top-Prüfung. Nach den letzten beiden Jahren auf dem Düsseldorfer Grafenberg ist nun am Sonntag, 9. August 2020, zum ersten Mal Berlin-Hoppegarten die Bühne für dieses hochkarätige Event.
Vor einem Jahr gab es eine große Überaschung, Damals setzte sich der von Miltcho Mintchev für den Stall Litex trainierte Bristano in Szene. Besitzer Grischa Gantschev stammt aus Bulgarien und war der große Investor beim Fußball-Klub Litex Lovetsch. Doch seine Galopp-Leidenschaft wurde immer größer, weshalb er in Deutschland von seinem Landsmann Mitchev Pferde vorbereiten lässt. Es ist ein kleines, aber hocherfolgreiches Team. Natürlich darf man auch bei der Neuauflage und der Premiere auf dem Hauptstadt-Hippodrom eine spannende Prüfung erwarten.
2.1.1 Fürstenberg-Rennen – Vorschau
Renntitel und Orte können sich ändern, doch die Bedeutung eines Rennens bleibt: Wir erinnern uns an viele große Sieger im Fürstenberg-Rennen in Baden-Baden. Bis zum Jahr 2010 (im letzten Jahr als Belmondo-Preis) war die Prüfung in Iffezheim beheimatet. Sogar der große Röttgener Sternkönig trug sich 1993 in die Siegerliste ein. Ab 2011 wechselte das Event mehrfach den Namen und die Austragungsorte bis jetzt zur Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten.
Wechselnde Austragungsorte und Namen
Vor neun Jahren ging es als Großer Preis des Audi Zentrums in Hannover über die Bühne. Theo Danon gewann für den Düsseldorfer Guido Schmitt. 2012 siegte Andolini im Großen Sparkassenpreis – Großer Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf. 2013 ging es nach Hannover unter dem genannten Namen zurück, als Limario für Marlene Haller auftrumpfte. In den Jahren 2014 und 2015 war Krefeld die Heimat des Rennens – als Großer Preis der Sparkasse Krefeld mit den Gewinnern Eric und Palace Prince.
Zwei weitere Male war die Neue Bult mit dem Großen Preis des Audi Zentrums Hannover die Bühne, Wai Key Star und Real Value trugen sich in die Erfolgsliste ein. 2018 erfolgte ein weiterer Wechsel nach Düsseldorf – im Fritz Henkel Stiftung Rennen siegte der Park Wiedinger Destino, der zuvor Zweiter im Derby gewesen war. Und im vergangenen Jahr sorgte Bristano für den Stall Litex und Trainer Miltcho Mintchev für eine Riesenüberraschung.
Das große Comeback
Am Sonntag firmiert das Fürstenberg-Rennen (Gruppe III, 27.500 Euro, 2.400 m) mit Corona-bedingter halber Dotierung als Highlight der Veranstaltung mit zwölf Prüfungen in Berlin-Hoppegarten.
Natürlich ist das Jahresdebüt des letztjährigen Derbysiegers Laccario (mit dem nach einer Hüft-OP wiedergenesenen Eduardo Pedroza) das Highlight des Rennens. Erstmals in 2020 erlebt man den Crack wieder am Start. Man darf sehr gespannt sein, wie er sich nun präsentiert.
Ist der „Sheriff“ wieder treffsicher?
Aber einige der anderen älteren Pferde werden es den Dreijährigen nicht einfach machen. Wie Be My Sheriff (A. Starke), der für die Kölner Schulleiterin Nadine Siepmann den Carl Jaspers-Preis in der Domstadt gewann, seit diesem Mai-Triumph aber pausiert hat. Trainer Henk Grewe dürfte den Hengst sicher in Bestform präsentieren.
Moonlight Man (M. Pecheur), im Besitz des Baden-Badener Ehepaars Moser, sicherte sich gerade den Sommer Preis in Dresden in toller Manier.
Wie stark ist Notre Ruler?
Stall Hornoldendorfs Notre Ruler (L. Delozier) aus dem Stall von Peter Schiergen bot als Vierter im IDEE 151. Deutschen Derby eine tadellose Vorstellung und rückte nach der Disqualifikation des Dritten Grocer Jack wegen Koffein-Befundes in der Doping-Probe um einen Platz vor. Sein Besitzer Arend Oetker landete mit Quian gerade einen tollen Erfolg im Hoppegartener Steher Preis auf diesem Kurs.
Heimische Hoffnung Memphis
Die Hoffnungen der heimischen Fangemeinde trägt Memphis (M. Abik), der dem German Racing Club gehört. Mit einer enormen Speedleistung trumpfte die von Roland Dzubasz vor Ort trainierte Stute in den Oaks d‘ Italia auf. Der Zielpfosten kam einen Tick zu früh, so dass sie Zweite wurde, sonst wäre vielleicht der Sieg möglich gewesen.
Die Pferde in der Einzelvorstellung
Damit Sie für Ihre Wetten besser disponieren können, hier die Pferde in der Einzelvorstellung:
Be My Sheriff: Hochklassiger Kandidat, der die Saison 2020 als Gewinner des Carl Jaspers-Preises in Köln sehr vielversprechend begann, musste danach pausieren und steht jetzt vor einem Neuanfang. Auf dieser Bahn u.a. knapp geschlagener Dritter im Preis der Deutschen Einheit, hier sicherlich trotz der Pause sehr gefährlich.
Laccario: Der Derbysieger von 2019. Gewann anschließend nicht mehr, lief aber vor allem als knapp geschlagener Zweiter im Preis der Deutschen Einheit hier stark. Pause muss seine Chancen nicht mindern. Jockey steigt erstmals nach einer Hüft-Operation wieder in den Sattel. Natürlich erste Wahl.
Moonlight Man: Im Vorjahr im Derby als Siebter ohne Chance, hat wieder sehr gut Anschluss gefunden, wurde vorsichtig aufgebaut, gewann ein Listenrennen in Dresden in starker Manier, sicher auch hier ein interessanter Faktor.
Apadanah: Wurde zur Vorstarterangabe nachgenannt, hatte im Hansa-Preis keine Chance, zuvor war sie Listensiegerin. Bei ihr hängt vieles von der Startphase ab, sicher keine Favoritin der Prüfung, aber vielleicht reicht es zu einem Honorar.
Kiss The Wind: Sechsfache Siegerin aus dem Stall der Hindernis-Championesse 2019, hat sich fein gesteigert, gewann zuletzt einen Ausgleich II in Hamburg, war in diesem Jahr noch nie schlechter als Zweite, doch der Sprung in diese Klasse ist riesengroß, das wird eine äußerst schwere Aufgabe.
Nathan Mnm: War im Mai einmal Dritte in einem Listenrennen für Stuten in Hannover, die Bestätigung blieb jedoch aus, man wechselte nach einem Intermezzo bei Toni Potters wieder in den Stall von Werner Haustein zurück, auf Gruppe-Parkett ist es noch schwerer, normalerweise nur zweite Wahl.
Notre Ruler: Ausgezeichnete Leistung als Fünfter im Deutschen Derby, schien im Rennen des Jahres kurz sogar noch weiterzukommen, gefährlicher Dreijähriger, der hier sehr gute Chancen besitzen sollte.
Memphis: Immens verbesserte Lady aus Hoppegarten, hatte beim zweiten Platz in den Oaks d‘ Italia noch nicht einmal den besten Rennverlauf, schoss am Ende zwischen den Konkurrentinnen hindurch, hier ist es schwerer, aber kaum schon voll erkannte Stute.
Wettchance um 25.000 Euro!
Natürlich hat es auch das weitere Hauptstadt-Programm am Sonntag in sich. Die Karte ab 11:25 Uhr umfasst insgesamt elf Rennen, es ist wahrlich für jeden etwas dabei. Die Mega-Wettchance um eine Garantie-Auszahlung von 25.000 Euro wird im 10. Rennen ausgespielt. In diesem Ausgleich III über die Distanz von 1.600 Metern haben Sie die freie Auswahl an Formpferden im 16er-Feld. Adaris (M. Cadeddu) ist nach der Platzierung auf diesem Kurs wahrlich siegreif. Auch Vicente (A. Best) nähert sich einem Sieg. Eine attraktive Quote in der Viererwette scheint vorprogrammiert! Auch hier stellen wir Ihnen die Pferde einzeln vor:
Vatenko: Spezialist für guten Boden, der sich nach dem Leipziger Erfolg auch in Warschau ordentlich hielt, mit dem hohen Gewicht wird es aber nicht einfach.
Alpinius: Nach dem guten Ansatz in Hamburg anschließend wieder schwächer unterwegs, hatte man in diesem Jahr bisher mehr zugetraut, als Ritt von Andrasch Starke aber nicht abzuschreiben.
Be Kool: Bot in Hamburg einen starken Ansatz hinter Alpinius und Vicente, wenn er diese Form bestätigt, zu interessanter Quote hier nicht chancenlos.
Vicente: Glänzender Ehrenplatz vor Mitbewerbern in Hamburg, blieb nur hinter dem späteren Gruppe-Dritten Thorin muss danach erst einmal geschlagen werden, stellt sich erstmals für einen neuen Stall vor (bisher Pavel Vovcenko).
All Win: Speedstarker Kandidat, der aber einen guten Tag erwischen muss, chancenreicher Außenseiter.
Contessa: Scheint deutlich an Form verloren zu haben, hat eine knifflige Aufgabe vor sich.
Adaris: Hier in einer Wettchance bestens aufgelegt, sicherlich ein Pferd für die Entscheidung, zumal er die Bahn sehr mag.
Dantos: Hat nach drei Siegen in 2019 an seiner Marke zu knabbern, muss sich erst wieder besser anbieten.
Mister Bean: Nach zwei Erfolgen hängen die Trauben jetzt höher, es bleibt abzuwarten, ob er diese Marke noch kann.
Free Lips: Erst dreimal geprüfter Wallach, Saisondebüt war mäßig und liegt länger zurück, wir ziehen andere Pferde vor.
Sha Gino: Erlebt in diesem Jahr als Veteran seinen zweiten Frühling, war zuletzt zweimal Zweiter, zuletzt hinter Valanca, nicht aus der Welt.
Zaro: Läuft auf dieser Bahn meistens gute Rennen, war aber schon hinter Mitbewerbern.
Mamouretta: Zweifache Siegerin hintereinander, klettert nun in die höhere Klasse, kann auch hier trotz der kleinen Pause einiges bewegen.
Sindra: Maidensiegerin in Dresden, in Hamburg ging danach wenig, nur zweite Wahl.
Seeadler: Noch siegloser Dreijähriger, dessen Bezwinger aus Hamburg anschließend ordentlich abschnitt, hier wird aber noch mehr verlangt.
Valanca: Frische Siegerin gegen Mitbewerber auf dieser Bahn, mit dem Aufgewicht wird es nun schwerer, dennoch nicht auszulassen.
Direkt zum Mega-Viererwette der Woche
2.2 30. Preis der Deutschen Einheit – 03.10.2020
Gruppe III (A), 2.000 m, 55.000 €
Der Nationalfeiertag am 3. Oktober wird in Berlin-Hoppegarten ganz besonders gefeiert. Denn auf der Hauptstadt-Rennbahn steigt eine Rennveranstaltung der Extraklasse, die schon Kultstatus besitzt, rund um den Preis der Deutschen Einheit (Gruppe III, 2.000 m). Denn seit dem 3. Oktober 1991 lockt dieses Event die Elite an – in Erinnerung an die Deutsche Einheit, die am 3. Oktober 1990 perfekt wurde.
Zunächst handelte es sich noch um ein Listenrennen, doch aufgewertet wurde der Preis der Deutschen Einheit immer weiter. Aus dem ursprünglichen Listenrennen wurde schon 1992 ein Gruppe III-Rennen. Erfolgreichste Teilnehmer sind Trainer Andreas Wöhler und Jockey Eduardo Pedroza, die hier einen bemerkenswerten Schnitt besitzen. Der Spexarder Trainer hat fast schon ein Abonnement auf den Sieg im Preis der Deutschen Einheit.
Etliche ausländische Gäste stehen in der Siegerliste, aber auch aus Deutschland findet man Kopyphäen wie die Superstute Elle Danzig 1998, den Welt-Champion Manduro im Jahr 2005 und Derbysieger Pastorious 2012 in der Liste der Erfolgreichen. Auch Potemkin, der im Mitbesitz von Fußball-Star Klaus Allofs stehende Wallach, sicherte sich den Preis der Deutschen Einheit bereits.
Es gibt sogar Pferde, denen das Doppel gelang, die also zweimal ganz vorne einkamen. Terre de l‘ Home schaffte das für Trainer Andreas Wöhler in den Jahren 2002 und 2003. Auch Russian Tango in 2010 und 2011 (ebenfalls aus dem Wöhler-Stall) gewann in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zweimal. Im Jahr 2020 wird nun die 30. Auflage des Gruppe III-Rennens zelebriert. Man darf schon jetzt gespannt sein, wer diesmal ganz weit vorne sein wird. Doch eines steht schon jetzt fest, am Nationalfeiertag, dem 3. Oktober 2020, wird in Berlin gefeiert, insbesondere bei den Turffreunden am Live-Stream von RaceBets.
Direkt zum 30. Preis der Deutschen Einheit
2.2.1 30. Preis der Deutschen Einheit – Vorschau
Das Rennen
Es ist das Rennen mit Kultstatus auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten: Der am Samstag traditionell am Nationalfeiertag und nun zum 30. Mal ausgetragene Preis der Deutschen Einheit (Gruppe III) ist seit drei Jahrzehnten der Fixpunkt der Feierlichkeiten zum Einheitstag auf dem Rennkurs vor den Toren der Hauptstadt. Nur in diesem Jahr hat der auf den 3. Oktober verlegte Longines Großer Preis von Berlin noch höheren Status. Es handelt sich bei dem 2.000 Meter-Spektakel um das 7. Rennen der Karte von neun Prüfungen. Acht Pferde treten an.
Gegründet wurde das Rennen im Jahr 1990 durch den legendären Zigarren-König Zino Davidoff, der auch lange Jahre der Namensgeber des Events war. Vor einem Jahr gab es einen Dreikampf zwischen Itobo, Laccario und Be My Sheriff, wie man ihn nur selten sieht und der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
Hier wimmelt es nur so an Spitzenpferden und Gruppesiegern. ITOBO gewann zwei Grupperennen und ist der Vorjahressieger. WONDERFUL MOON holte sich 2020 zwei Gruppe-Konkurrenzen mit dem Cologne Classic und dem Union-Rennen. SKY DEFENDER war gruppeplatziert. TABERA gewann zwei Listenrennen in toller Manier.
Das zu erwartende Tempo
Die ausgewiesene Frontrennerin TABERA sollten hier für die Fahrt sorgen. Vielleicht mischt SKY DEFENDER mit der typischen Mark Johnston-Taktik des Gehens gleich vorne mit. WONDERFUL MOON dürfte sich hinter der Spitze in einer günstigen Position einreihen. DARING LIGHT könnte im Mittelfeld gehen. ITOBO, ENJOY THE MOON, WISSAM und KISS THE WIND sind Speedpferde, die das passend schnelle Tempo bekommen dürften und erst einmal aus der Reserve geritten werden sollten.
Unsere Einzelanalyse der Starter
ENJOY THE MOON beendete das Jahr 2019 mit einem Listensieg in Frankreich, hat aber nun fast ein Jahr pausiert. Das wird eine knifflige Prüfung, doch ganz unterschätzen darf man ihn nicht, einer der interessanteren Außenseiter.
ITOBO ist der Titelverteidiger, der als Zweiter im Preis der Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-Baden nur minimal unterlag und seine beste Saisonleistung zeigte. Er könnte bei einem seiner letzten Auftritte dem zum Jahresende aufhörenden Trainer Hans-Jürgen Gröschel noch einen Gruppesieg bescheren, vielleicht der stärkste Herausforderer von Wonderful Moon.
SKY DEFENDER ist wie etliche Pferde aus dem Stall von Mark Johnston hart geprüft, war 2020 schon elfmal am Start und in vielen großen Handicaps vorne dabei. Er schaffte auf eine Gruppe III-Platzierung. Ist sicherlich nicht unschlagbar, aber natürlich stark zu beachten.
WISSAM und KISS THE WIND sind bei aller Hochachtung hier vor eine zu schwere Aufgabe gestellt.
WONDERFUL MOON war nach zwei Gruppesiegen in den wichtigsten Vorbereitungsrennen der Favorit für das Deutsche Derby. Dort wurde ihm der Weg zu weit, und er erlitt seine erste Niederlage. Man hat ihm eine lange Pause seither gegeben. Nun sollte er aufgetankt haben und auf seiner Paradestrecke beim ersten Versuch gegen die älteren Pferde weit vorne landen. Der Favorit des Rennens.
DARING LIGHT trifft es als Listen-Dritte aus Warschau sehr schwer an, wir ziehen andere Kandidaten deutlich vor.
TABERA imponierte bei ihren beiden Listensiegen, dazwischen blieb sie in Frankreich blass, aber gerade der jüngste Erfolg in Hannover sah toll aus, natürlich ist der Sprung in diese Klasse enorm, aber ihre Grenzen muss sie noch nicht gezeigt haben. Das Fragezeichen im Rennen. Dank ihr scheint ein gutes Tempo vorprogrammiert.
Sicherer Außenseiter: ENJOY THE MOON
Bester Außenseiter: TABERA
Unsere Tipps:
1: 6 Wonderful Moon
2: 2 Itobo
3: 3 Sky Defender
4: 8 Tabera
Direkt zum 30. Preis der Deutschen Einheit
2.3 Oleander-Rennen – 01.11.2020
Gruppe II (A), 3.200 m
Das Oleander-Rennen (Gruppe II) wird normalerweise schon im Mai auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten ausgetragen. Wegen der Corona-Pandemie musste das Rennen für die Langstreckler über eine Distanz von 3.200 Metern allerdings diesmal auf den 1. November verlegt werden und ist damit das letzte große Highlight der Rennsaison auf der Parkbahn vor den Toren der Hauptstadt.
Benannt ist die Prüfung nach einem vierbeinigen Crack des deutschen Turfs: Der im Jahr 1924 geborene Oleander wurde vom Gestüt Schlenderhan gezogen und galt als das erste Galopprennpferd internationaler Klasse aus deutscher Zucht. Ungeachtet solcher Könner wie Ticino, Nereide und Schwarzgold galt er als das erfolgreichste deutsche Galopprennpferd in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Lebensgewinnsumme von 580.950 Reichsmark wurde hierzulande erst 1968 von Luciano übertroffen. Als dreifacher Sieger im Großen Preis von Baden machte er sich unsterblich. Der Hengst ging 1947 im Gestüt Altefeld ein.
Es handelt sich beim Oleander-Rennen, das seit einigen Jahren von der irischen Comer Group gesponsert wird und stets auch viele interessante Gastpferde anlockt, um das längste Rennen der Saison auf dieser Bahn über 3.200 Meter und dauert rund dreieinhalb Minuten – 850 m der Hoppegartener Geraden Bahn, dann eine ganze Runde von 2.350 Metern.
Das Oleander-Rennen ersetzt in diesem Silberne Pferd (die Gruppe III-Prüfung fällt 2020 aus), da das Oleander-Rennen als Gruppe II-Prüfung noch höherwertiger ist, aber ähnliche Langstreckenpferde anspricht. Es wird auch gerne „Berlin-Marathon der Galopper“ genannt. In den letzten Jahren erhielt der Gewinner eine Startberechtigung im Belmont Gold Cup in New York. Dem von Andreas Wöhler trainierten Red Carnival gelang im Jahr 2017 sogar das Doppel Berlin-New York.
2.3.1 Oleander-Rennen – Vorschau
Das Rennen
2020 wirbelte Corona den Terminplan im deutschen Galopprennsport durcheinander. Auch das Comer Group International 49. Oleander-Rennen fand nicht im Mai, wie sonst gewohnt, sondern nun zum Saisonabschluss in Berlin-Hoppegarten am 1. November statt. Doch an der Dotierung des Gruppe II-Events, das längste Grupperennen des Landes über 3.200 Meter, hat sich nichts geändert. Mit 100.000 Euro gibt es die Originalsumme zu verdienen.
Die größte Ausdauer entscheidet, gekürt wird der beste Langstreckler in diesem gerne auch als „Berlin-Marathon der Galopper“ titulierten Highlight. Es handelt sich um das 5. Rennen der Karte von zehn Rennen, elf Kandidaten (fünf aus Irland und sechs aus Deutschland) sind mit von der Partie.
40 Stunden aus Irland unterwegs
Die Prüfung wird erst seit 2012 auf der Parkbahn vor den Toren Berlins ausgetragen, zuvor war das Highlight als Betty-Barclay-Rennen in Baden-Baden beheimatet. 2019 sorgte der Ire Raa Atoll in den Farben von Sponsor Luke Comer für eine Sensation, als er den englischen Favoriten Thomas Hobson schlug. Die beiden vorherigen Sieger Sound Check und Red Cardinal wechselten später nach Australien. Letztgenannter holte sich auch den Belmont Gold Cup, für den der Gewinner des Oleander-Rennens in den vergangenen Jahren eine Gratis-Startmöglichkeit erhielt. Kurioserweise hat Luke Comer diesmal gleich fünf Pferde am Start, das ist eine wahre Rarität. 40 Stunden lang waren die Pferde aus Irland nach Hoppegarten unterwegs.
Noch ein Wort zu Namensgeber Oleander: Es handelte sich bei dem Hengst des Gestüts Schlenderhan um den besten deutschen Galopper in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
QUIAN gewann in diesem Jahr vier Rennen, darunter auch das St. Leger (Gr. III) in Dortmund. WINDSTOSS war Derbysieger und Preis von Europa-Gewinner 2017 und später vielfach in Top-Rennen vorne dabei. APADANAH gewann ein Listenrennen, während sich LIPS QUEEN in einer Gruppe III-Prüfung 2019 auszeichnete. RIP VAN LIPS war Leger-Dritter. AIRCRAFT CARRIER war in einem großen Handicap in Irland platziert.
Das zu erwartende Tempo
Ein echter Frontrenner ist von den deutschen Pferden auszumachen. Es handelt sich um die nachgenannte Kaiserperle, die schon im Silbernen Band der Ruhr eine flotte Pace diktierte. Es bleibt spannend, wie hoch die Pace auf der Langstrecke sein wird, bestimmen wird. Nicht auszuschließen, dass WINDSTOSS, der zuletzt stets im Vordertreffen ging, sich hinter die Stute legen wird. Dahinter könnte sich QUIAN einreihen, gefolgt von RIP VAN LIPS und LIPS QUEEN. APADANAH klappt meistens am Start hinterher, aber auf der weiten Distanz dürfte das nicht so sehr ins Gewicht fallen. Bei den Gästen tappt man vorerst im Dunkeln.
Unsere Einzelanalyse der Starter
AIRCRAFT CARRIER lief früher in Hindernisrennen, in Grupperennen zweimal ohne Chance, zuletzt aber Zweiter eines hochdotierten Handicaps in Irland, Reiterverpflichtung von Andrasch Starke und Handicap-Einstufung spricht im fünffachen Aufgebot von Luke Comer für ihn.
CYPRESS CREEK hat den Jockey des Vorjahressiegers im Sattel (Jozef Bojko), oft in großen Grupperennen engagiert, wie dem Ascot Gold Cup, wo er jedoch wenig ausrichten konnte, in dieser Saison erst zweimal geprüft, könnte daher noch viel Frische besitzen, aber schwer wird es trotzdem.
HOLLOW SOUND hat bislang ausschließlich Hindernisrennen oder National Hunt Flat Races bestritten, lief zuletzt beim Cheltenham Festival in höchster Kategorie, sicherlich nicht die erste Wahl seines Stalles.
QUESTIONAIRE hat bei zehn Starts bisher nur einmal gewonnen, das war beim Debüt in Wolverhampton, gelang in diesem Jahr wenig, zuletzt im Mittelfeld eines großen Handicaps in Irland, auch nach Reiterverteilung auf ungewohnter Distanz nur in der Außenseiterrolle.
QUIAN ist die große Entdeckung des Jahres 2020. Vier Siege gelangen dem immer weiter verbesserten Hengst des Stalles Hornoldendorf (von Arend Oetker), zuletzt ließ er einige Mitbewerber im St. Leger hinter sich, nun erstmals mit dem Champion im Sattel, dürfte in der Favoritenrolle stehen.
RIP VAN LIPS zeigte als Dritter im St. Leger seine bisher beste Form, war aber ohne Chance gegen QUIAN, danach hingen im Großen Preis von Berlin die Trauben zu hoch, eine Platzierung ist ihm hier aber zuzutrauen.
WINDSTOSS gewann 2017 das Derby, Siege waren anschließend rar, hat seit dem Preis von Europa vor drei Jahren nicht mehr gewonnen, war aber reihenweise in Top-Rennen platziert, zuletzt mehrfach in Top-Rennen in Frankreich stark gelaufen, wie als Vierter im Prix du Cadran, der Herausforderer von QUIAN, alles ist möglich.
APADANAH verdirbt sich oft bessere Chancen durch einen schlechten Start, war aber auf Langstrecken nicht so sehr ins Gewicht fällt. Listensiegerin im Sommer in Dortmund, war dann aber mehrfach hinter Mitbewerbern, gilt als chancenreiche Außenseiterin.
KAISERPERLE diente sich über Handicaps in Frankreich hoch, wo sie schon große Kasse machte. Die Stute, die ihr Tempo meistens sehr lange durchhält, bewies als bis kurz vor dem Ziel führende Dritte im Silbernen Band der Ruhr über 4.000 Meter einen langen Atem, für ein Platzgeld nicht auszuschließen.
LIPS QUEEN avancierte 2019 zur Gruppesiegerin, konnte daran aber nur bei einer Listen-Platzierung zum Jahresdebüt 2020 anknüpfen, sonst enttäuschte sie stets, daher nur zweite Wahl.
He KNOWS NO FEAR war bei vier Starts in Irland einmal erfolgreich, in besserer Klasse ging für den Dreijährigen noch wenig, auch die Strecke ist unbekanntes Terrain, muss die bisherigen Eindrücke gründlich überbieten.
Sicherer Außenseiter: APADANAH
Bester Außenseiter: KAISERPERLE
Unsere Tipps:
1: 5 Quian
2: 7 Windstoß
3: 1 Aircraft Carrier
4: 6 Rip Van Lips
3. Wichtige Hinweise
Anfahrt zur Rennbahn Hoppegarten:
Für das Navi: Rennbahnallee, 15366 Hoppegarten
Auto:
Hoppegarten liegt schon in Brandenburg und gehört geographisch nicht mehr zu Berlin, doch die Anreise ist von überall problemlos möglich. Mit dem eigenen PKW bietet sich die A10 an, hier sollte man aus dem Norden die Ausfahrt A 3 nehmen, aus dem Süden die Abfahrt Nummer 2. Danach orientieren Sie sich Richtung Berlin, Hoppegarten ist bestens ausgeschildert. 3 Euro beträgt der Preis eines Parktickets.
ÖPNV:
Aber auch mit öffentlichem Nahverkehr kommen Sie bestens zur Rennbahn, Rund eine dreiviertel Stunde dauert es von Bahnhof Zoo in Charlottenburg bis zur Haltestelle Hoppegarten (Mark), man nimmt die S 5 in Richtung Strausberg. Bahnen verkehren im Normalfall am Wochenende im 10-Minuten-Takt. Von der Haltestelle sind es noch knapp zehn Minuten Fußweg bis zum Haupteingang.
Tickets:
Auf der Website der Rennbahn Berlin-Hoppegarten bekommen Sie alle erdenklichen Informationen zu Tickets. Hier der Link.
Auf RaceBets.com steht Ihnen der Livestream aller Rennen aus Hoppegarten zur Verfügung. Live und in Farbe und natürlich in bester Qualität entgeht Ihnen hier nicht das Geringste vom Turf-Geschehen Hoppegartens.