Vorschau für den Melbourne Cup

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In der Nacht von Montag auf Dienstag – genauer gesagt um 5 Uhr deutscher Zeit-wird der Melbourne Cup entschieden. Auf der Rennbahn von Flemington in Australien laufen 24 Pferde laufen über 3200 Meter. Es ist das Rennen, „that stopps a nation“, wie es auf dem fünften Kontinent heißt. Es geht um 7,75 Millionen Australische Dollar (ca. 5 Mio. Euro). Über 100.000 Zuschauer sind vor Ort dabei. Das Pferd, das in dem vom Victoria Racing Club durchgeführten Ereignis triumphiert, wird als Nationalheld gefeiert. Wir zeigen das absolute Highlight LIVE im Stream.

Den Melbourne Cup gibt es seit dem Jahr 1861. Unglaubliche Geschichten schrieb dieses Rennen. Einige erinnern sich vielleicht noch an die Stute Makybe Diva, die mit drei Siegen in den Jahren 2003, 2004 und 2005 die Rekordhalterin ist. Der erfolgreichste Trainer war Bart Cummings mit zwölf Siegen. Immer häufiger versuchen sich Europäer. Die haben schon aus dem Grund oft Chancen, weil die australische Zucht eigentlich eher auf kurze Distanzen ausgerichtet ist. Im Melbourne Cup geht es aber wie erwähnt über einen weiten Weg.

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Rund um den Melbourne Cup

Steht der Melbourne Cup an, eines der wichtigsten Galopprennen der Welt, fühlt sich das Leben im Bundesstaat Victoria tatsächlich an wie an einem Feiertag. Wer in Melbourne und umzu unterwegs ist, wird alles daran setzen, das Rennen zu sehen oder zumindest zu hören. Viele Menschen nehmen sich einen halben oder ganzen Tag frei. Der Wunsch nach einem offiziellen Feiertag ist seit vielen Jahren zu hören. – Die Karte von Flemington umfasst an diesem Tag natürlich noch weitere Rennen.

Der deutsche Sieger Protectionist

Im Jahr 2014 konnte sich Deutschland in der Siegerliste des Melbourne Cup verewigen. Damals triumphierte der von Andreas Wöhler trainierte Protectionist unter Ryan Lee Moore für Dr. Christoph Berglar und Australian Bloodstock. Es gab weitere Versuche, auch Ex-Deutsche liefen in diesem Rennen immer mal wieder. Der aktuelle Favorit hat deutsches Blut.

Das Rennen

Startzeit des Cups ist um 5 Uhr deutscher Zeit. Genau 24 Pferde kommen an den Start, sofern es keine kurzfristigen Nichtstarter gibt. Auf der weiten Distanz von 3200 Metern ist die Startnummer normalerweise nicht ganz so entscheidend, aber eine gute Lage im Feld ist wichtig. Insgesamt hätten 32 Pferde laufen können, sieben konnten sich durch Siege in speziellen Prüfungen direkt qualifizieren. Ansonsten ging es über die Vorleistungen, denn der Melbourne Cup ist tatsächlich ein Handicap, was gleichzeitig bedeutet, dass unterschiedliche Gewichte getragen werden. Die Kilos können bei den Favoriten durchaus drücken, aber die Kandidaten mit den geringeren Gewichten haben im Vergleich nicht ganz so gute Formen gezeigt.

Unsere Einzelanalyse der chancenreichsten Starter

VAUBAN: Kommt aus Irland und er entstammt einer deutschen Mutterlinie. Es ist vielleicht zu viel von einem Ex-Deutschen zu sprechen, aber ganz von der Hand zu weisen ist diese Kategorie trotzdem nicht. Trainer Willie Mullins ist in Sachen Hindernisrennen ein absoluter Superstar. Er hat aber auch schon im Melbourne Cup chancenreiche Pferde gesattelt und weiß, was verlangt wird. An der Distanz wird der Wallach, der eigentlich Hindernispferd ist und ein Kandidat für das Champion Hurdle in Cheltenham, auf keinen Fall scheitern.

GOLD TRIP: Der französisch gezüchtete Hengst ist der Sieger des Melbourne Cup 2022. Für 60.000 € wurde er als Jährling verkauft, reiste mit einem dritten Platz im Grand Prix de Paris und einem vierten Platz im Arc nach Australien und wurde dort nach seinem Triumph für australische Interessen mit dem Ziel Titelverteidigung trainiert. In diesem Jahr trat er in acht Rennen an und kam im Oktober zu einem Sieg. Davor tat er sich nicht ganz so leicht, doch die Vorbereitungen der australischen Trainer sind ein bisschen anders als in Europa. Zuletzt lief er in der Cox Plate auf einen fünften Platz.

WITHOUT A FIGHT: Bereits im letzten Jahr versuchte sich WITHOUT A FIGHT im Melbourne Cup. Für englische Interessen kam er auf Platz 13 ein. Er blieb in Australien, anders als viele andere Übersiedler konnte er seine Form beibehalten ,wie drei Siege in vier Rennen beweisen. Am 21. Oktober siegte er in einer Gruppe 1-Prüfung über 2400 Meter. Damit gehört er definitiv zum Kreis der Favoriten.

Soulcombe: Ein weiterer früherer Engländer. Er übersiedelte im vergangenen Herbst nach Australien, wo er bisher sieben Rennen bestritt und eines gewann, im September über vergleichsweise kurze 1700 Meter. Es folgten zwei Platzierungen auf einer ebenfalls eigentlich zu kurzen Strecke, ehe er am 21. Oktober deutlich hinter Without A Fight in Caulfield landete. Die Distanz ist Neuland, der Trainer Chris Waller gehört allerdings zu den erfolgreichsten in Australien und er weiß, was verlangt wird.

Breakup: Vertritt japanische Interessen und dass die Japaner ungemein stark sind, dürfte allgemein bekannt sein. Über weite Distanzen hat dieser Hengst zweimal Geld verdient in diesem Jahr. Er pausierte nach dem Sommer, als er deutlich hinter dem derzeit weltbesten Pferd Equinox blieb und trat bereits am 21. Oktober erstmals in Australien an, in dem Rennen, welches Without A Fight deutlich gewann.

Absurde: Der zweite Starter von Willie Mullins. So hoch gehandelt wie sein Trainingsgefährte wird er nicht, gewann aber das Rennen in York, welches zur direkten Qualifikation führte. Vauban unterlag er im Juni bei Royal Ascot, er wurde Zweiter hinter ihm. Chancen sind definitiv vorhanden.

Lastotchka: Vertritt französische Interessen im Melbourne Cup. Die Stute gewann Anfang September in Longchamp schon über 3100 Meter, es war der vierte Treffer ihrer Karriere. Und es war der erste Start auf einem weiten Weg. Sie ist nicht chancenlos, allerdings auch keine Favoritin.

Valiant King: Wird von Joseph O’Brien aus Irland aufgeboten, der als ganz junger Trainer den Melbourne Cup bereits gewinnen konnte. Damit ist bereits gesichert, dass er weiß, was hier verlangt wird. Der König tritt als Dreijähriger an, was die Herausforderung noch einmal erhöht. Außerdem spricht gegen ihn, dass er in seiner Karriere erst einmal gewinnen konnte und noch nie die geforderte Distanz stehen musste. Im August unterlag er einmal gegen Vauban, im Oktober kam er hinter Without A Fight ein.

Okita Soushi: Das zweite Joseph O’Brien-Pferd. Im bei seinem Trainingsgefährten genannten australischen Rennen kam er hinter diesem auf Platz 12 ein und war großer Außenseiter. Er begann die Saison bereits im Februar mit zwei Siegen, ein weiterer schloss sich im Sommer an. Normalerweise dürften die Leistungen aber nicht reichen.

Future History: Ein früherer Franzose, der seit diesem Sommer in Australien vorbereitet wird und sechsmal an den Start kam. Abgesehen vom Debüt in neuen Heimat zeigte er nur gute Leistungen und kam auch zu zwei Siegen. Nach Form gefällt er (auch wenn der ebenfalls als Starter angedachte Cleveland noch vor wenigen Tagen vor ihm einkam), die Distanz ist weit wie nie und somit bestehen Fragezeichen.

Alenquer: Wurde in Deutschland im Gestüt Römerhof gezüchtet. Den Großteil seiner Karriere bestritt er in England und Irland, reiste allerdings auch nach Dubai. Er gewann fünf Rennen, darunter in der Gruppe 1. In Australien lief erstmals im März und hat seit dieser Zeit fünfmal die Erwartungen nicht erfüllt. Dennoch qualifizierte er sich für den Melbourne Cup, wer weiß, was hier möglich ist.

Ashrun: Würde eine unglaubliche Geschichte schreiben. Der früher von Andreas Wöhler trainierte Wallach kam bereits im Melbourne Cup 2020 an den Start, als er den zehnten Platz belegte. Zuvor hatte er sich nur vier Tage vorher mit einem Sieg qualifiziert. In Deutschland gewann er dreimal in Folge im Jahr 2019. Seit dem 3. November 2020 bis zum 16. September 2023 hat er pausieren müssen. Zwei unauffällige Leistungen folgten nach dem Comeback, dann kam er auf einem zweiten Platz am 25. Oktober ein (hinter dem anderen möglichen Starter Amade) und war qualifiziert.

Sicherer Außenseiter: ALENQUER

Bester Außenseiter: ASHRUN

Tipp:

1: VAUBAN
2: WITHOUT A FIGHT
3: GOLD TRIP

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